Eingeladen hatte man auch einen Referenten der Landeskoordinierungsstelle Bayern gegen Rechtsextremismus, der zunächst über die bayernweite Entwicklung und über die Erkennungsmerkmale rechter Propaganda berichtete. Längst beschränke sich das Branding "rechter Öffentlichkeitsarbeit" nicht mehr auf das Hakenkreuz, das Outfit in der Szene nicht mehr auf Glatze und Springerstiefel. so der Vortragende. Viel subtiler werde heutzutage vorgegangen und insbesondere versucht, in die Freizeit-Kultur der Jugend einzudringen und mithilfe der Organisation von Sport- und Musikveranstaltungen Einfluss auf Jugendliche zu gewinnen. Umso aufmerksamer müsse man sein.
In verschiedenen Workshops wurden einschlägige Erfahrungen aus der Region Straubing-Bogen ausgetauscht und Möglichkeiten des Entgegenwirkens diskutiert. Einig war man sich, dass man Mitglieder der rechten Szene nicht stigmatisieren wolle, sondern den Dialog wünsche. Ziel müsse es sein, für Toleranz und Menschlichkeit einzutreten, menschenverachtende Äußerungen und Verhaltensweisen öffentlich zu diskutieren und damit nicht Raum greifen zu lassen. Vor diesem Hintergrund fasste man die Gründung eines Aktionsbündnisses ins Auge, zunächst solle in zeitlichem Abstand aber nur ein nächstes informelles Treffen stattfinden, um einen Überblick über die weitere Entwicklung zu erhalten.
Infos bei der Landeskoordinierungsstelle unter www.lks-bayern.de und 0151/23617782, Hilfe für Opfer unter www.bud-bayern.de oder 0151/21653187.
Bericht : Straubinger Tagblatt, 23.7.2010 (kr)