Kin­der sol­len sich weh­ren - För­der­ver­ei­ne bie­ten Selbst­ver­tei­di­gungs­kurs

In enger Zusammenarbeit mit Schule und Elternhaus haben die Kinderfördervereine, der Mitterfelser Kinder- und Jugendförderverein (MiKiJu) und der Förderkreis Kinder Haselbach, zwei Projekte zum Wohl der Kinder angeboten. Das erste Projekt beschäftigte sich mit dem richtigen Umgang mit neuen Medien.

 

Dazu fand vor kurzem ein Elternabend in der Grund- und Mittelschule Mitterfels-Haselbach statt. Probleme wie Cybermobbing, gefährdende Internetseiten und Computersucht wurden thematisiert. Ebenfalls in der Schule fand der Kurs „Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“ mit einem Elternabend und fünf Übungseinheiten statt. Die Grundschüler lernten bei Ju-Jutsu-Trainer Bernd Huber und bei Gabi Huber unter dem Motto „Mit mir nicht“ wichtige Verhaltensweisen im Alltag kennen. Themen wie Vorsicht gegenüber Fremden, Selbstsicherheit durch Erfahren der eigenen Stärke und Selbstbehauptung durch Einsatz von Körpersprache und Stimme wurden aufgegriffen. Auch über sexuellen Missbrauch wurde gesprochen und den Kindern klar gemacht, dass es „gute“, aber auch „schlechte“ Geheimnisse gebe. Schlechte Geheimnisse sollten die Kinder ihren Eltern oder anderen Bezugspersonen anvertrauen. Abgeschlossen wurde der Kurs mit einem Nachmittag im Judoraum, an dem sich die Eltern vom Können ihres Kindes überzeugen konnten.

Es wurden Übungen vorgeführt und sogar ein Holzbrett durchschlagen. Selbst zierliche Mädchen schafften das. Zur Belohnung gab es das durchschlagene und von Bernd Huber signierte Brett und eine Urkunde. Kinder sollen wissen, dass es gesetzlich festgeschrieben ist, dass man sich wehren darf, sagte Huber. „Wir haben den Kindern unter anderem den Unterschied zwischen einer Schulhofrauferei und einem Angriff durch einen Erwachsenen, der versucht, ein Kind wegzuziehen, um es zu entführen oder zu missbrauchen, klargemacht.“

Bericht und Bild : Straubinger Tagblatt, 21.10.2017, erö