Fir­men­chefs schnup­pern Schul­luft

Er­ster Be­wer­ber­tag der Jahr­gangs­stu­fen 8 – Über ein Dut­zend Fir­men da­bei

Dass es kein normaler Schulvormittag im üblichen Sinn werden würde, merkte man nicht nur an den Stehtischen, die in der Aula der Grund- und Mittelschule Mitterfels-Haselbach am Freitag aufgebaut waren, sondern auch an der Kleidung der Schüler der Jahrgangsstufen 8. Sie hatten sich für den Bewerbertag dem Anlass entsprechend angezogen.

Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Berufsorientierung in dieser Art zum ersten Mal in Mitterfels statt. Konrektorin Marion Brandl, die diesen Bewerbertag organisierte und vorbereitete, freute sich sehr, dass sich mehr als ein Dutzend Firmen aus der Region einen ganzen Vormittag Zeit genommen haben, um mit den über 60 Schülern ins Gespräch zu kommen, ihre Firmen und Berufsfelder vorzustellen und ihnen Tipps an die Hand zu geben, wie sie ihre Bewerbungsunterlagen optimieren und sich auf bevorstehende Bewerbungsgespräche vorbereiten können und müssen. Auch Rektorin Bianca Luczak zeigte sich erfreut, dass so viele Firmen am Bewerbertag teilnahmen. Nachdem alle Firmen kurz vorgestellt worden waren, verteilte man sich an die Stehtische zum ersten Kennenlernen. Jede Firma hatte nun Gelegenheit, Einblick in ihr Berufsfeld zu geben, auf Fragen der Jugendlichen einzugehen und Interesse bei den angehenden Bewerbern zu wecken.

Frau Bosl vom Fotostudio Bosl erklärte mit ihrer Mitarbeiterin, worauf bei den Fotos für die Bewerbermappe geachtet werden sollte. Stefan Dietl vom Hotel „Mariandl“ machte den Jugendlichen deutlich, wie wichtig es ist, motiviert an einen Beruf heranzugehen und sich nicht einfach auf den Vorschlag hin, den einem die Eltern gemacht haben, für einen Ausbildungsplatz zu bewerben.

Nur Interesse am Computer und Erfahrung bei Computerspielen reichen im Normalfall nicht aus, um eine Ausbildung als Fachinformatiker machen zu können. Gute Noten in Mathematik, Deutsch, Englisch und Informatik werden ebenso vorausgesetzt, wie Einsatzbereitschaft und Fleiß, so H. Hermann von M&C Systemhaus Straubing.

Tipps für die Bewerbung

Aber auch Verdienstmöglichkeiten wurden erfragt. Nach einer kurzen Pause, in der sich die künftigen Azubis ihre vorbereiteten Bewerbungsmappen holten, wurden die Firmenrepräsentanten von einem Schüler vom Lehrerzimmer abgeholt und in ein Klassenzimmer geführt, in dem sich die Schüler in ein echtes Bewerbungsgespräch hineinfühlen sollten. Frau Bielmeier von Inoutic schaute sich die mitgeführten Bewerbungsmappen genau an und gab Verbesserungsvorschläge. Glaubhaft und aufschlussreich muss eine Bewerbung sein, hinter der man persönlich steht und die auch hinterfragt werden kann. Ähnlich argumentierte auch Herr Seebauer von der gleichnamigen Schreinerei. Er holte sich die Schüler einzeln in die Klasse, kommentierte Zeugnisnoten, wies darauf hin, wenn die Noten in Mathematik, Englisch oder Deutsch noch ausbaufähig sind und erklärte auch, dass es in einem Familienbetrieb sehr wichtig ist, dass der Lehrling seinen Weg in der Berufsschule geht.

Zuverlässigkeit ist wichtig

Überwiegend Jungs saßen in der Gruppe von Herrn Lerch, der für die Firma Prebeck gekommen war. Dass auch bei der Bewerbung für den Stahlbau sauberes und sicheres Auftreten, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit enorm wichtig sind, vermittelte dieser eindringlich. Durchweg positiv bewertete man, dass sich die Schüler Tipps aus dem Internet geholt haben und diese individuell auf ihre Bewerbung zugeschnitten haben. Denn nur wer informiert ist, sich mit einer Firma und deren Angeboten und Möglichkeiten auseinandergesetzt hat, kommt glaubhaft rüber, so Frau Zirngibl, die die Firma Strama-MPS repräsentierte. Aber auch junge Firmen wie Holzbau und Zimmerei Suttner aus Haselbach, die mit einer überschaubaren Anzahl von Mitarbeitern attraktive Ausbildungsmöglichkeiten anbieten, haben den Weg zu den Mittelschülern nach Mitterfels gesucht. Für manche ist es besonders attraktiv, eine Lehrstelle in einem Betrieb vor Ort machen zu können, wo man sich kennt, wo die Verbundenheit zur Heimat besonders zählt. Ebenfalls aus der Region, aber um ein Vielfaches größer wurde die Firma Lausser von Personalreferentin Mayer dargestellt. Mit einer Übernahmequote von zirka 95 Prozent ist es verständlich, wenn nicht nur das Argument der Ortsnähe, sondern vor allem der sichere Arbeitsplatz bei der Betriebswahl ausschlaggebend ist. Aber auch Edeka und Sanitär Dietl waren als ortsansässige Betriebe in die Schule gekommen.

Von allen intensiv genutzt

Herr Fuchs von Maschinenbau Fuchs aus Stallwang holte die gesamte Bewerbergruppe zum gemeinsamen Gespräch in die Runde. Ebenfalls zufrieden mit den Bewerbungsmappen, aber auch mit dem äußeren Erscheinungsbild der künftigen Bewerber, zeigte sich Herr Steinberger von der Firma Zollner Elektronik. Gegen Mittag traf man sich zuerst ohne Schüler zu einem ersten Resümee und stellte einstimmig fest, dass dieser erste Bewerbertag in Mitterfels von beiden Seiten intensiv genutzt wurde.

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