„Auf Wiedersehen alte Schule, altes Haus ...“
Unter dem Motto „Alles hat seine Zeit“ zelebrierten Pater Dominik und Diakon Peter zusammen mit Gemeindereferentin Birgit Blatz den Gottesdienst für die Entlassschüler und ihre Eltern. Dann traf man sich in der festlich geschmückten Aula, wo sich Vertreter des Schulverbundes zahlreich einfanden: Der Schulverbandsvorsitzende und Bürgermeister von Mitterfels, Heinrich Stenzel, war von so vielen seiner Kollegen umgeben, dass man sich schon fast auf einer Bürgermeisterversammlung wähnen konnte.
Die Anwesenheit der Bürgermeister bekundete den starken Zusammenhalt der verschiedenen Standorte und machte das Zusammengehörigkeitsgefühl deutlich.
In seinen Grußworten machte Bürgermeister Heinrich Stenzel den Entlassschüler deutlich, dass sie nun ein erstes Etappenziel in ihrem Leben erreicht haben. Ihr Zeugnis gilt als Schlüssel für den Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt, sei es bei der Ausbildung zu einem Beruf oder für den weiteren Weg in einer anderen Schule. „Lebenslanges Lernen ist heute wichtiger denn je zuvor, stets neue Erfahrungen sammeln und selbst wenn man heute den Traumberuf noch nicht gefunden hat, muss niemand verzweifeln, sondern kann darauf bauen, dass sich irgendwann eine Möglichkeit ergeben wird und plötzlich Türen aufgestoßen werden können, von denen man heute nicht einmal zu träumen wagt.“ Mit der Aufforderung an die Schüler, sich eigenständig den Weg durch das künftige Leben zu bahnen, schloss Stenzel seine Rede. Fröhlich ging es mit der AG Flöte weiter unter der Leitung von Kunigunde Gnugesser. Zu der Melodie „La Cucaracha“ spielten und tanzten die Kinder.
Großartige Arbeit geleistet
Schulamtsdirektor Johannes Müller sprach in seinen Grußworten zunächst über die großartige Arbeit, die das gesamte Lehrerteam geleistet habe, und beglückwünschte die Schüler zu den hervorragenden Prüfungsergebnissen. Die Entlassschüler seien der lachende Dritte, denn im Vergleich zu anderen Schulabgängern seien Mittelschüler mit einer Ausbildung im Handwerk, im Dienstleistungssektor oder in der Industrie als gut ausgebildete Fachkräfte gefragter als je zuvor.
Bezug nehmend auf das Eingangslied „Alte Schule, altes Haus“ zeigte sich Schulamtsdirektor Müller erfreut darüber, dass die Marktgemeinde Mitterfels mit der baldigen Sanierung des Schulgebäudes in die Zukunft der Kinder investiere. Dies sei eine sinnvolle Anlage, da der Schulstandort Mitterfels-Haselbach nicht nur gesichert sei, sondern wachse. Was in den Bereich der Mittelschulen an Geldern hineingesteckt wird, bleibe weitgehend in den Heimatgemeinden, da diese jungen Menschen als nächste Generation heimatnahe Betriebe sichern helfen. Künftige Schulabgänger würden hoffentlich bald das Lied in der abgeänderten Version singen können: „Neue Schule, neues Haus“. Danach wandte sich Elternbeiratsvorsitzende Winter an die Entlassschüler, denen sie einen Ausspruch von Astrid Lindgren ans Herz legte, der ihnen Mut für ihre Zukunft machen und ihren Glauben an die vorhandenen Talente stärken sollte: „Ich glaube sowieso, wenn die jungen Menschen auf alles hören würden, was die Älteren ihnen sagen, würde jede Entwicklung aufhören und die Welt stillstehen.“ Mit der AG Band der Grundschule ging es im Programm weiter, die den „Power-Zone-Song“ spielte. Einen humorvollen Rückblicke auf ihre Schulzeit gaben Lisa Probst und Thomas Auer, Klassensprecher der R9. Besonders die Abschlussfahrt, in der die Klassengemeinschaft gestärkt und verschiedenste Aktivitäten ausprobiert werden konnten, trug dazu bei, sich noch besser kennenzulernen und die Abschlussklasse, die sich auf die Abschlussprüfungen vorbereiten musste, ein eingeschworenes Team werden zu lassen. Ebenso wollten sich Patricia Schießl und Luca Groth, die Klassensprecher der Klasse M10, an die schönen Dinge während ihrer vergangenen Schulzeit erinnern. Barbara Wittl, ihre Klassenlehrerin, habe durch ihre beharrlichen Anstrengungen maßgeblich dazu beigetragen hat, dass am Ende des Weges der Erfolg stand. Mit einer gläsernen Schnecke, auf der sich die Schüler namentlich verewigten, verabschiedete sich die Elternsprecherin Groth.
Nach Jahresrückblicken der Lehrkräfte Konrad Weiß und Barbara Wittl sang die fünfte Klasse noch das Stück „Ab in den Süden“, bevor es zur Zeugnisübergabe an die Abschlussschüler durch Rektorin Bianca Luczak ging. Im Rückblick auf den Abschlussgottesdienst forderte Luczak die jungen Menschen dazu auf, ihre Zeit sowohl für sich wie auch für andere sinnvoll zu nutzen. Außerdem müsse man auch den Mut haben, Fehler zu machen. Misserfolge gehörten zum Leben.
Spannende Zukunft
Mit den besten Wünschen für eine spannende Zukunft erhielten danach die Schüler ihre Abschlusszeugnisse ausgehändigt. Besonders hervorgehoben wurden die Ergebnisse der Prüfungsbesten. Dies waren Benedikt Brenner, Kilian Kraus (1,7) und Johannes Stahl (1,5) für den qualifizierenden Abschluss der Mittelschule.
Aber auch beim mittleren Bildungsabschluss der Klasse M10 galt es, vier Schüler extra zu ehren. Magdalena Bajura und Jenny Prommersberger erzielten den guten Notendurchschnitt von 2,13, Michael Fuchs freute sich über 1,89 und Dominik Rabenbauer wurde für sein Ergebnis von 1,67 ausgezeichnet. Die gemeinsam gesungene Bayernhymne beendete die rundum gelungene Abschlussfeier der Schulfamilie Mitterfels-Haselbach, bevor man im privaten Umfeld den letzten Schultag ausklingen ließ.
Bogener Zeitung , 26.07.2016