Immer eine gute Zusammenarbeit - Jahresversammlung der Freien Wähler - Ehrung für Stenzel und Graf
Mitterfels. (erö) In ihrer Jahresversammlung im Gasthof "Zur Post" hielt die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Mitterfels Rückschau auf das abgelaufene Jahr. Die FWG feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurden als langjährige Listenmitglieder geehrt: Eduard Graf für 25 Jahre sowie Heinrich Stenzel für 30 Jahre Listenzugehörigkeit. In einem kurzen Grußwort ging der FWG-Kreisvorsitzende und Kreisrat Ludwig Waas auf die Gemeinde- und Kreispolitik aus Sicht der Freien Wähler ein.
Zunächst hielt Bert Merl, Fraktionsvorsitzender und Marktgemeinderat, Rückschau auf das abgelaufene Jahr. Die Zusammenarbeit im Marktgemeinderat sei gut gewesen; man habe vieles auf den Weg gebracht. Der Neubau der Doppelturnhalle stehe vor der Fertigstellung, die Planung für den neuen Kindergarten sei vorangetrieben worden. Nicht zu vergessen das neue Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 und der Verkauf fast aller Bauplätze. Erfreulich auch die Teerung der Straubinger und Bayerwaldstraße. Unerfreulich dagegen die Rodung des Waldes im Perlbachtal und die Schließung des Ferienclubs Mondi Holiday; beim ehemaligen Supermarkt am Friedhof und der Messerund Sägefabrik gehe nichts voran, bedauerte Merl. Sehr interessant sei die gemeinsame Besichtigung der Wasseraufbereitungsanlage in Hunderdorf gewesen.
Mit einer umfangreichen PowerPoint-Präsentation hielt Bürgermeister Heinrich Stenzel Rückschau: Einmal auf den geplanten Turnhallenneubau, der bereits 1996 ausgeschrieben worden sei und der damals aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden konnte. "Hätten wir, wie von der CSU versprochen, 2002 gebaut, wäre ein Schuldenstand von mehr als sieben Millionen Euro erreicht worden". Die Planung sei damals mit einer Kostenaufstellung von über neun Millionen Mark eingereicht worden. "Auch wenn wir jetzt den Kindergartenneubau finanzieren, sind wir von sieben Millionen Euro noch weit entfernt", betonte Stenzel. Nicht einverstanden gewesen sei die FWG mit dem Vorschlag der CSUFraktion, für die Erschließung des Baugebietes Außerfeld 300000 Euro an Haushaltsmitteln zurückzustellen und stattdessen ein Darlehen in Höhe von 300000 Euro für das Baugebiet aufzunehmen. "Wo bleibt da die Wirtschaftlichkeit?" , fragte Stenzel. Die Marktgemeinde habe das Baugebiet ohne Fremdmittel erstellt. "Das kommt uns heute bei der Finanzierung von Turnhalle und Kindergarten zugute".
Auch auf die Situation im Kindergarten ging Stenzel ein: Er sei um 1900 gebaut und etwa 1972 mit einem Anbau erweitert worden. Vor drei Jahren habe man zehn Krippenplätze eingerichtet. Als im vorigen Jahr Messungen Schimmelbefall ergeben hätten, sei ein Kindergartenförderverein gegründet worden, der große Unterstützung in der Gemeinde erfahre. Über 30000 Euro seien bereits gesammelt worden. Nach Anfragen bei der Regierung und Verhandlungen mit Staatssekretär Sackmann und MdL Zellmeier habe man die Zusage bekommen, dass es Zuschüsse für 17 Krippenplätze bei Rückzahlung der bisherigen Zuschüsse gibt. Bauträger für den Kindergartenneubau ist die Kirchenverwaltung bei einer Kostenaufteilung zwei Drittel Marktgemeinde, ein Drittel Kirche. Eigentümer ist die Kirchenverwaltung.
Stenzel erläuterte die Entwicklung des Schuldenstandes von 2003 bis 2012: Seit seiner Amtszeit seien ständig Schulden abgebaut worden:
Stand am 31. Dezember 2003: 2,9 Millionen, Schuldenstand am 31. Dezember 2011: 1,669 Millionen Euro. Trotzdem seien viele Investitionen getätigt worden: Kauf der
Burganlage, Anbau an der Schule für M-Klassen, Ausrüstung für Bauhof, Kanalbau in Scheibelsgrub, am Edeka-Markt und an der Aschaer Straße, Kanal- und Straßensanierungen, Ausbau Ortsdurchfahrt Scheibelsgrub und die Vermarktung und Ausweisung von Baugebieten sowie der Kauf des TLF mit Kosten von 250000 Euro.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 22.2.2012)