Friedensgebet 2012 der Ökumenerunde

Zum Mahner werden für den Frieden – „Mutig für Menschenwürde“


Zum zwölften Mal feierte die Ökumenerunde Mitterfels auf der Burg eine Andacht zur Friedensdekade, die in diesem Jahr vom 7. bis 17. November stattfindet unter dem Leitmotiv „Mutig für Menschenwürde“. Die Menschen seien aufgerufen, während dieser zehn Tage über den Frieden nachzudenken, zu beten und aktiv zu werden, sagte Diakon Peter zu Beginn. Er gestaltete zusammen mit Pater Dominik Daschner und einem Vorbereitungsteam die Andacht. Obwohl Christen die Hochachtung der Menschenwürde aufgetragen sei, seien bis heute Verletzungen dieser Würde an der Tagesordnung.

Lichter und Lieder, Gebete und Fürbitten bestimmten die Andacht im Burghof, zu der sich Gläubige beider Konfessionen eingefunden hatten. Ein buntes Plakat mit emporgehobenen Händen im Vordergrund, umrahmt von brennenden Kerzen, machte die Bedeutung der Menschenwürde deutlich. Die Liebe zu allen Menschen sei die Basis des christlichen Glaubens, betonte Peter. Die Geschöpfe Gottes seien aus seiner Liebe entstanden und beauftragt, diese Liebe weiterzugeben. Auch im Grundgesetz sei die Menschenwürde verankert. Das heiße für ihn: bei ganz kleinen Beispielen aus dem persönlichen Umfeld zu beginnen. Als sein „Nächster“ sei dem Christ jeder anempfohlen, der Hilfe braucht. Das bedeute auch, sensibel für den Anderen zu werden und bei Verletzungen dieser Würde nicht einfach wegzuschauen. Für Menschenwürde und die Bewahrung der Schöpfung einzutreten könne unbequem sein, so Peter. Eingehend auf die dunkle Vergangenheit Deutschlands meinte Peter: „Menschen wie der Pfarrer Dietrich Bonhoeffer haben nicht geschwiegen, sind zu Mahnern geworden und haben sich mutig für den Frieden eingesetzt“.

Pater Dominik Daschner wies ebenfalls auf die verbreitete Missachtung der Menschenwürde hin und sprach von Annäherung, Versöhnung und Zivilcourage als Beginn einer gemeinsamen Hoffnungszeit für den Frieden. Dazu seien ein langer Atem und der Mut, in der Liebe zu leben, notwendig. Mit dem Segen und der Bitte, den Frieden weiter zu tragen, wurde die Andacht beschlossen.

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 9.11.2011)


 

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