Jahresversammlung 2012 der Freien Wähler

Immer eine gute Zusammenarbeit - Jahresversammlung der Freien Wähler - Ehrung für Stenzel und Graf

 

Mitterfels. (erö) In ihrer Jah­resversammlung im Gasthof "Zur Post" hielt die Freie Wählergemein­schaft (FWG) Mitterfels Rückschau auf das abgelaufene Jahr. Die FWG feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wur­den als langjährige Listenmitglie­der geehrt: Eduard Graf für 25 Jah­re sowie Heinrich Stenzel für 30 Jahre Listenzugehörigkeit. In einem kurzen Grußwort ging der FWG­-Kreisvorsitzende und Kreisrat Lud­wig Waas auf die Gemeinde- und Kreispolitik aus Sicht der Freien Wähler ein.

Zunächst hielt Bert Merl, Frakti­onsvorsitzender und Marktgemein­derat, Rückschau auf das abgelau­fene Jahr. Die Zusammenarbeit im Marktgemeinderat sei gut gewesen; man habe vieles auf den Weg ge­bracht. Der Neubau der Doppel­turnhalle stehe vor der Fertigstel­lung, die Planung für den neuen Kindergarten sei vorangetrieben worden. Nicht zu vergessen das neue Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 und der Verkauf fast aller Bauplät­ze. Erfreulich auch die Teerung der Straubinger und Bayerwaldstraße. Unerfreulich dagegen die Rodung des Waldes im Perlbachtal und die Schließung des Ferienclubs Mondi Holiday; beim ehemaligen Supermarkt am Friedhof und der Messer­und Sägefabrik gehe nichts voran, bedauerte Merl. Sehr interessant sei die gemeinsame Besichtigung der Wasseraufbereitungsanlage in Hunderdorf gewesen.

Mit einer umfangreichen Power­Point-Präsentation hielt Bürger­meister Heinrich Stenzel Rückschau: Einmal auf den geplanten Turnhallenneubau, der bereits 1996 ausgeschrieben worden sei und der damals aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden konnte. "Hätten wir, wie von der CSU ver­sprochen, 2002 gebaut, wäre ein Schuldenstand von mehr als sieben Millionen Euro erreicht worden". Die Planung sei damals mit einer Kostenaufstellung von über neun Millionen Mark eingereicht worden. "Auch wenn wir jetzt den Kinder­gartenneubau finanzieren, sind wir von sieben Millionen Euro noch weit entfernt", betonte Stenzel. Nicht einverstanden gewesen sei die FWG mit dem Vorschlag der CSU­Fraktion, für die Erschließung des Baugebietes Außerfeld 300000 Euro an Haushaltsmitteln zurückzustel­len und stattdessen ein Darlehen in Höhe von 300000 Euro für das Bau­gebiet aufzunehmen. "Wo bleibt da die Wirtschaftlichkeit?" , fragte Stenzel. Die Marktgemeinde habe das Baugebiet ohne Fremdmittel er­stellt. "Das kommt uns heute bei der Finanzierung von Turnhalle und Kindergarten zugute".

Auch auf die Situation im Kin­dergarten ging Stenzel ein: Er sei um 1900 gebaut und etwa 1972 mit einem Anbau erweitert worden. Vor drei Jahren habe man zehn Krip­penplätze eingerichtet. Als im vori­gen Jahr Messungen Schimmelbe­fall ergeben hätten, sei ein Kinder­gartenförderverein gegründet wor­den, der große Unterstützung in der Gemeinde erfahre. Über 30000 Euro seien bereits gesammelt worden. Nach Anfragen bei der Regierung und Verhandlungen mit Staatsse­kretär Sackmann und MdL Zell­meier habe man die Zusage bekom­men, dass es Zuschüsse für 17 Krip­penplätze bei Rückzahlung der bis­herigen Zuschüsse gibt. Bauträger für den Kindergartenneubau ist die Kirchenverwaltung bei einer Kos­tenaufteilung zwei Drittel Marktge­meinde, ein Drittel Kirche. Eigentü­mer ist die Kirchenverwaltung.

Stenzel erläuterte die Entwick­lung des Schuldenstandes von 2003 bis 2012: Seit seiner Amtszeit seien ständig Schulden abgebaut worden:

Stand am 31. Dezember 2003: 2,9 Millionen, Schuldenstand am 31. Dezember 2011: 1,669 Millionen Euro. Trotzdem seien viele Investi­tionen getätigt worden: Kauf der

Burganlage, Anbau an der Schule für M-Klassen, Ausrüstung für Bauhof, Kanalbau in Scheibels­grub, am Edeka-Markt und an der Aschaer Straße, Kanal- und Stra­ßensanierungen, Ausbau Orts­durchfahrt Scheibelsgrub und die Vermarktung und Ausweisung von Baugebieten sowie der Kauf des TLF mit Kosten von 250000 Euro.

Bericht und Bild  : erö (SR-Tagblatt, 22.2.2012)