Sven Baumeister ist im Beirat - Mitterfelser gestaltet Zukunft des Zivildienstes mit

Als einer von bundesweit vier Zivildienstleisten­den nahm der Mitterfelser Sven Baumeister, seit Juni Zivi beim Bau­hof in Mitterfels, an einer Sitzung des Beirats für den Zivildienst im Bundesministerium für Familie, Se­nioren, Frauen und Jugend in Berlin teil.

Seitdem ist Baumeister Mitglied in diesem Beirat. "Es reizt mich, an diesen Sitzungen teilzunehmen, mitzureden und mitzugestalten", er­zählt der junge Mann aus Mitterfels.

Der Beirat setzt sich zusammen aus Vertretern der Arbeitgeberver­bände, des Deutschen Städtetages, der Gewerkschaften, der Umwelt­verbände und Kirchen sowie aus Vertretern von Institutionen wie dem Roten Kreuz und anderen. In zwei jährlichen Arbeitssitzungen wird unter anderem darüber bera­ten, in welchen Bereichen Zivil­dienstleistende eingesetzt werden und wie es in Zukunft mit dem Zivil­dienst weitergehen soll.

Sven Baumann ist gelernter Bankkaufmann und war Bezirkslei­ter der Bausparkasse Schwäbisch-­Hall. Er machte das Abitur nach und wird nach seinem Zivildienst im nächsten Jahr Wirtschaft studieren. Berufsziel ist das Lehramt für Wirt­schaft an Berufsfachschulen. Den Zivildienst findet Baumeister ge­sellschaftlich wichtig und für sich selbst sinnvoller als den Wehrdienst  abzuleisten. 90000 Zivildienstleis­tende seien 2009 beschäftigt wor­den. In diesem Jahr liege die Zahl bei 80000 Zivis, sagt Baumeister. Auf einem Fortbildungsseminar für Zivis an der Zivildienstschule in Spiegelau seien erste Kontakte zum Beirat geknüpft worden, "und da­raufhin wurde ich von Bundesminis­terium als ständiges Mitglied in den Beirat berufen", erzählt Baumeister.

Der junge Mitterfelser war von der Sitzung begeistert. Interessant seien schon die Kontakte mit den anderen Beiratsmitgliedern gewe­sen. In der Sitzung ging es unter anderem um die aktuelle Situation des Zivildienstes sowie um die Vor­schau auf ein eventuelles Bundes­freiwilligen-Jahr und dessen Rahmenbedingungen. Auch Sven Bau­meister meldete sich zu Wort, fragte nach der Bezahlung und setzte sich unter anderem für einen möglichst geringen bürokratischen Verwal­tungsablauf im Bundesfreiwilligen­dienst ein. Mehrere Einzelgespräche mit den anderen Beiratsmitgliedern und auch Gespräche im Vorfeld der Sitzung mit Experten seien geführt worden. Zur Sprache kam auch der Wunsch nach mehr Berichterstat­tung aus dem praktischen Arbeits­alltag des Zivildienstes. "Es hat mich einfach gereizt, in die Ent­scheidungszentrale in Berlin reinzu­schnuppern und mitzureden.

 


Bericht : erö (SR-Tagblatt, 13.12.2010)