Heimat für sechs Kinder

Heimat für sechs Kinder

Kleinkind-Wohngruppe Findus nach einem Jahr offiziell eröffnet

 

Mitterfels. (erö) Mit einem „Tag der offenen Tür“ und einer festlichen Eröffnungsfeier mit vielen Ehrengästen präsentierte sich nach einem Jahr Coronapause das neue Thomas-Wiser-Haus in Mitterfels. Schon im August zogen hier sechs Mädchen und Buben im Alter zwischen zwei und sechs Jahren in die Gruppe Findus ein und werden von einem engagierten Team unter der Leitung von Pädagogin Verena Engelmann und Gruppenleiter Michael Meindl betreut. In dieser intensiv-pädagogischen Kleinkindwohngruppe finden traumatisierte, vernachlässigte oder gefährdete Kinder aus schwierigen, familiären Verhältnissen eine neue Heimat, Geborgenheit und Sicherheit, so Verena Engelmann. Dazu gehört auch, dass Geschwisterpaare hier wohnen und in einem geschützten Rahmen miteinander aufwachsen dürfen. Das Betreuungsteam mit sechs Personen arbeitet im Schichtdienst und ist rund um die Uhr für die Kinder da. Wichtig sei die wertschätzende Haltung gegenüber den Kindern, betont Verena Engelmann.

So werde gegenseitiges Vertrauen aufgebaut. Die Kinder haben Freunde gefunden Inzwischen sind die Kinder im Haus und in der Gemeinde gut verortet, haben Freunde gefunden, auch in den Vereinen, gehen in Schule und Kindergarten, die Kooperation klappt hervorragend. Am „Tag der offenen Tür“ waren die Kinder allerdings ausquartiert und durften einen Ausflug auf einen Bauernhof machen. Sie sollten in ihrem Zuhause nicht so vielen fremden Besuchern und Eindrücken ausgesetzt werden. Als kleinen Ausgleich gab es für die Besucher ein Video, in dem das Schulkind Salina mit bewegenden Bildern den Alltag in der Gruppe schildert. Ein Aufwachsen in Geborgenheit Schon im Juni 2020 habe der erste Ideenaustausch zur Übernahme der Trägerschaft des früheren Kreiskinderhauses in Straubing stattgefunden, berichtete Geschäftsführer Franz Raschof.

Das Haus in Mitterfels, das ehemalige Trageserhaus mit großer Terrasse, Garten und Teich sei ideal. Ziel sei es, eine Heimat für die ganz Kleinen zu schaffen, kindgerecht, wo sie sich wohlfühlen und groß werden dürfen. Das sei gut gelungen, betonte Raschof mit einem Dank an die Verantwortlichen in den Ämtern, der Marktgemeinde, in Schule und Kindergarten. „Hier ist etwas Gutes entstanden“, versicherte Landrat Josef Laumer. Eine Gewinnsituation für die Gesellschaft und Kinder. Man brauche solche Einrichtungen, wo Kinder geborgen aufwachsen können. Sie seien oft die Leidtragenden, wenn Familien nicht funktionierten. „Sie machen einen guten Job“, lobte der Landrat mit einem Dank an das Team und alle Unterstützer.

Den Alltag im Kinderhaus geschildert Er sei beeindruckt von der positiven Entwicklung der Einrichtung, meinte auch Bürgermeister Andreas Liebl. Das Haus sei zudem eine Bereicherung und Aufwertung für die Marktgemeinde, denn „Kinder sind unsere Zukunft“. Begleitend zum Video mit dem kleinen Schulkind Salina schilderten Verena Engelmann und Michael Meindl den Alltag im Kinderhaus Findus während des vergangenen Jahres. Den Kindern werde ein sicheres Zuhause geboten, wo sie sich wohlfühlen. Das hat sich bewährt: „Wir leben in guter Nachbarschaft, die Kinder tummeln sich auf der Spielstraße und im Garten und haben Freundschaften geschlossen, auch in Vereinen. Ein gutes Miteinander. Wir wollen für die Kinder einen Platz schaffen zum Wohlfühlen und Wachsen, zum Lernen und zur Entwicklung der Persönlichkeit“, ergänzte Meindl. Emotionen seien erlaubt, die Kinder dürften sich ausprobieren, die Gruppe wachse mit den Kindern mit. „Die Familien werden nicht vergessen, Kontakte sind möglich“. Abschließend erteilte Pfarrerin Susanne Kim aus Bogen der Einrichtung den kirchlichen Segen.

Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 19.5.2022)

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