Gleich zwei Kulturpreise gehen nach Mitterfels

Gleich zwei Kulturpreise gehen nach Mitterfels

Bayerischer Wald-Verein ehrt Franz Schötz und den Arbeitskreis Heimatgeschichte

Straubing-Bogen. Die Freude ist ihm am Telefon anzuhören: Franz Schötz erzählt voller Stolz von dem Anruf, den er vor ein paar Wochen vom Bayerischen Wald-Verein bekommen hat. Grund des Anrufs: Er wird mit dem Kulturpreis des Bayerischen Wald-Vereins ausgezeichnet. „Ich hab mich natürlich narrisch gfreit“, sagt Franz Schötz.

Er ist seit 1985 Leiter der Volksmusikstelle für Niederbayern und Oberpfalz, die seit einigen Jahren in der Hien-Sölde in Mitterfels untergebracht ist. Schötz wird für seine langjährige Arbeit für den Erhalt und die Erforschung der niederbayerischen und oberpfälzischen Volksmusik ausgezeichnet. Der 62-Jährige freut sich vor allem deshalb so sehr über den Preis, weil es einfach ein schönes Gefühl sei, dass all die Arbeit auch von Dritten gesehen werde. Schötz ist Volksmusiker mit Leib und Seele. Er organisiert Seminare und Fortbildungen rund ums Tanzen, Singen und Musizieren und legt dabei großen Wert auf – wie er selbst sagt – „klingende Quellen“. Er stöbert deshalb immer nach alten Tonaufnahmen, um dem originalen Klang auch in der heutigen Zeit so nah wie möglich zu kommen.

Altes für die Nachwelt zu erhalten und erforschen ist auch der Anspruch des „Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels“, der ebenfalls mit dem Kulturpreis des Bayerischen Wald-Vereins ausgezeichnet wird. Die derzeitige Vorsitzende Elisabeth Vogl hat sich wahnsinnig gefreut, als der Anruf vom Bayerischen Wald-Verein kam. „Ich spreche da stellvertretend für alle Arbeitskreismitglieder, weil das natürlich nicht allein mein Verdienst ist.“

Stolz sei der seit 25 Jahren bestehende Verein vor allem auf sein jährlich erscheinendes „Mitterfelser Magazin“, dessen „Vater“ der langjährige Vorsitzende Franz Tosch ist. Der Preis sei für sie und den Arbeitskreis ein Ansporn, seine Arbeit in gleicher Qualität weiterzuführen und sich noch mehr darum zu bemühen, auch junge Menschen für den Arbeitskreis zu begeistern. „Vielleicht ist dieser Kulturpreis ja ein Anreiz“, sagt Vogl.

Bericht und Bilder : ver (SR-Tagblatt, 27.11.2018)

- ver -