11. Großer Musikantenstammtisch im Gasthaus Fischer

Heute darf hier jeder Musik machen

 

Seit vielen Jahren ist der Landgasthof Fischer als "Musikanten freundliches Gasthaus" bekannt. Einmal im Monat treffen sich hier Musikantinnen und Musikanten zum kleinen Musikantenstammtisch. Vor elf Jahren haben Norbert Stenzel und Toni Niedermayer den Großen Stammtisch mit bodenständiger Musik und Musikanten aus der ganzen Region ins Leben gerufen. Seitdem wird einmal Jahr im großen Saal für einen guten Zweck Musik gemacht.

Diesmal wurde für den Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels gesammelt, und Wirtin Lydia Fischer konnte an die Vorsitzende Elisabeth Vogl 500 Euro überreichen.

Als "Vorband" brachte traditionell die Blaskapelle Mitterfels die vielen Musikanten und Zuhörer mit Walzer, Marsch und Polka so richtig in Stimmung. Heinz Wanninger begrüßte auf seine bekannt lockere Weise die Gäste, stellte die Musikanten vor und hatte für jeden ein aufmunterndes Wort. "Heute darf hier jeder spielen, der mag", sagte Wanninger. Bürgermeister Heinrich Stenzel, selbst aktiver Musiker, überbrachte Grüße der Marktgemeinde, dankte der Blaskapelle für den guten Ton und eröffnete mit einer Gesangseinlage das Musizieren.

Von Anfang herrschte beste Stimmung unter den vielen Zuhörern und Musikanten. Die Angst von Wirtin Lydia Fischer, "vielleicht kommt heute keiner", war unbegründet.

Viele Stammgäste waren wieder dabei: Der Bertl aus Falkenfels mit seiner Steirischen, die Gerlinde aus Straubing mit der Ziehharmonika, der Max mit dem Sax und, als Jüngste, die elfjährige Katja im feschen Dirndl, die auf ihrem Akkordeon viel gelernt hat.

Auch neue Gesichter waren zu sehen: Das flotte Duo Cornelius und Susanne mit Gitarre und Akkordeon, mit Gesang unterstützt von der Hüttinger Susanne. Neu beim Großen Musikantenstammtisch auch der Willi Scheitzach und der Penzkofer mit Sax und Steirischer - ein Paar, das auch musikalisch gut zusammenpasste. Christl Kartmann, Hausmusikantin im Seniorenheim, sang, unterstützt von Heinrich Stenzel, von einer missglückten Karriere als Gesangsstar, und Gerlinde aus Straubing spielte auf dem Akkordeon den bekannten Marsch "Wien bleibt Wien".

Für Lachtränen sorgten die beiden Gstanzlsänger. Erst war der Stefan Hackl an der Reihe und sang die Musikanten der Blaskapelle "aus". Richtig "krachen" ließ es dann der Franz Obermeier als geborener Gstanzlsänger mit frechen Sprüchen und unglaublichem Witz. Nicht fehlen durften die Stammgäste Birgit und Mane, die wieder vom „Herzi-Wacki und Zuckerschnecki“ sangen. Nach den Einzelauftritten begann die zweite Runde mit einem ganz spontanen Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente.

Die Stimmung war ausgelassen, es war zu sehen und zu hören, wie viel Freude das gemeinsame Musizieren macht. Die Zuhörer waren ganz dabei, klatschten, sangen mit und hatten ebenfalls viel Spaß.

 

Als Kenner und Liebhaber des Musikantenstammtischs zeigte sich auch stellvertretender Landrat Josef Laumer: "Heute wird hier wieder wunderschön aufgespielt".

 

Bericht und Bilder : erö (SR-Tagblatt, 8.10.2013)