Eine durchzechte Nacht und ihre Folgen - Die G'schicht vom Stinkerkas - Hobbyregisseur inszeniert bayerisches Mundartstück ( Von Monika Geiger (SR-Tagblatt, 18.2.2012) )
Als Kind entdeckte Aichinger seine Leidenschaft zum Theater und spielte seitdem in zahlreichen Stücken. Jetzt will er das Theater auch von der anderen Seite kennenlernen und versucht sich als Regisseur. "Ich habe das Stück vom gestohlenen Stinkerkas vor Jahren gesehen und hatte das Projekt seitdem im Hinterkopf." Dieses Jahr kann er seine Pläne durch die Unterstützung von Freunden und Bekannten aus dem Theaterkreis verwirklichen. Als Regisseur will er dabei seine Erfahrungen, die er in den letzten 20 Jahren gesammelt hat, weitergeben und sich selbst neu verwirklichen. "Es ist ein "Just-forfun-Projekt'. Ich will es einfach einmal ausprobieren, und wenn wir eine positive Resonanz erhalten, gibt es vielleicht auch noch ein weiteres. "
Die bayerische Version von „Hangover"
Bei den Vorbereitungen für das Stück kamen Aichinger seine Kontakte in der Theaterszene zugute. "Bei der Besetzung der Rollen hatte ich wirklich Glück. Ich arbeite mit sehr erfahrenen Schauspielern. Außerdem passen die Charaktere super auf die Rollen." Er wählte dieses Stück aus, weil es sehr viel Verschiedenes zu bieten hat. "Die Story ist sehr peppig geschrieben. Es wird geschimpft, geschlagen und gelogen." Die Geschichte über den Morgen nach der feucht-fröhlichen Weihnachtsfeier des Musikvereins sei eine bayerische Version des berühmten Films "Hangover" . "Die Männer haben zu tief ins Glas geschaut und können sich nicht an die Ereignisse der letzten Nacht erinnern." Als dann nach und nach Indizien, wie eine Kopfverletzung, ein abgerissener Fensterladen und ein gestohlener Stinkerkas auftauchen, wird alles noch verwirrender. "Aber die Tochter des Musikdirigenten erinnert sich an alles und spielt den Männern eine Komödie vor. Es folgen große Aufregungen und viele Verwechslungen." Aber als es dann zur großen Aufklärung kommt, geht alles doch ganz anders aus als erwartet.
Erst auf der Bühne, dann vor der Bühne
Seit einem Jahr arbeitet Aichinger an dem Stück und steckt viel Zeit und Leidenschaft in dieses Projekt. "Das Fieber hat mich einmal gepackt und seitdem zieht es mich auf die Bühne. Durch das Theater ergibt sich mir die Möglichkeit, eine andere Person zu sein." Am wichtigsten sei es, ein gewisses Gleichgewicht zu erhalten, damit die Familie und der Beruf nicht vernachlässigt werden. Nachdem er jahrelang" tolle Erfahrungen" gesammelt habe, wolle er nun seinen persönlichen Horizont erweitern und vor die Bühne gehen. "Ich habe in der Zeit als Schauspieler viele Regisseure mit verschiedenen Charakteren kennengelernt. Ich möchte von jedem eine besondere Eigenschaft nehmen und mir so eine eigene Persönlichkeit als Regisseur formen." Die Regie habe einen sehr großen Reiz auf ihn, jedoch wisse er noch nicht, wie es in Zukunft weitergeht.
Auf jeden Fall werde er weiterhin auf der Bühne stehen. Für Aichinger und sein Team stehen bei dieser Aufführung der Spaß im Vordergrund und die Reaktion des Publikums. "Der Applaus ist ein ganz besonderes Gefühl mit Suchtfaktor und eine Bestätigung, dass sich die harte Arbeit gelohnt hat."
Ohne freiwillige Helfer geht es nichtZu einer Aufführung gehören sehr viele umfangreiche Aufgaben, die Aichinger nicht alleine erledigen konnte. "Ich habe das Glück, dass ich jede Menge fleißige Hände um mich herum habe, die mich immer unterstützen." Er sei sehr dankbar, dass jeder Theaterspieler seine Freizeit für dieses Stuck opfere und ihm auch bei zusätzlichen Aufgaben, wie der Organisation, unter die Arme gegriffen habe. "Da wir uns alle schon sehr lange kennen, entstand schnell ein Gemeinschaftsgefühl.
Bei den Proben läuft es daher, auch wenn es stressig wird, sehr harmonisch ab." Dank den erfahrenen Leuten, habe er ein kleines Ruhekissen. "Ich kann mich darauf verlassen, dass es funktioniert und ich bin mir sicher, dass die Premiere am 9. März ein Erfolg wird."
Das ist auch sehr wahrscheinlich, denn alle Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Nur für eine Zusatzvorstellung am 14. März sind noch Karten im Vorverkauf im Frisörsalon Weinbacher in Mitterfels erhältlich.