Der Stelzengeher war die große Attraktion
Mitterfels. (erö) Die Mitterfelser Marktmeile, zum dritten Mal von Mai auf Anfang Oktober verlegt, drohte diesmal fast ins Wasser zu fallen. Wolkenbruchartige Regengüsse hielten viele Standler vom Aufbauen ab, einige kamen doch, andere fuhren wieder ab, als auch Sturmböden die Buden umzuwehen drohten. Doch das Marktmeilenteam in neuem, einheitlichem Outfit war ebenso wie Feuerwehr und Rotes Kreuz zur Stelle und verströmte Optimismus. Obwohl das Musik- und Showprogramm weitgehend gestrichen werden musste, wurden alle, die durchgehalten hatten belohnt: Punkt 14 Uhr kam die Sonne heraus und lockte für Stunden wieder zahlreiche Besucher in die Burgstraße. „Wir danken allen, die durchgehalten haben und geblieben sind“, betonte Jürgen Trageser vom Marktmeilenteam. Dem Lob schloss sich auch Bürgermeister Heinrich Stenzel an.
41 von angemeldeten knapp 60 Standlern hatten ihre Stände aufgebaut und belebten die Burgstraße. Die Marktmeilenmaus, das Maskottchen des Marktes, wanderte durch die Reihen der Schaulustigen und verteilte Süßigkeiten. Die große Tombola war in den Gasthof Fischer umgezogen und bot den Gewinnern wieder viele schöne, bunte Preise. Eine ganz besondere Attraktion war der drei Meter große Stelzengeher Stefan Avellis. Er rollte auf einem riesigen Gefährt durch die Straße, machte seine Späßchen mit dem Publikum und gab ein ungewöhnliches Konzert auf mehreren Hupen. Ein richtiges Konzert bot das Duo Klaudia Salkovic-Lang (Piano und Gesang) und Stefan Lang (Trompete) zum Ende des Tages und begeisterte mit Jazz and Soul sein Publikum.
Auch die Vereine waren aktiv: Im Rathaus gab es beim Bücherflohmarkt des Büchereifördervereins reichlich Lesestoff zu Flohmarktpreisen. Burgmuseum und Hiensölde hatten ihre Türen geöffnet und am Stand des Kleine-Welt-Laden gab es Süßes und Praktisches aus fairem Handel zu kaufen. Gleich nebenan boten die Landfrauen leckere, selbstgebackene Torten und Kuchen an. Beim Infostand des VdK war einiges los und auch die Mitterfelser Magazine standen zum Verkauf.
Die Kinder kamen ebenfalls nicht zu kurz: Das Jugendrotkreuz verwandelte beim Kinderschminken die kleinen Mädchen und Jungen in Schmetterlinge, Prinzessinnen oder Vampire. Gegenüber trotzte Gemeindereferentin Birgit Blatz mit den Ministranten dem kühlen Wetter und bot Filzen mit bunter Wolle und Steine verzieren an. Auch die Goldtalerschleudermaschine war im Einsatz.
So wurde die Marktmeile 2012 auch in diesem Jahr zu einem fröhlichen Fest der Begegnung und des Staunens.
Bericht und Bilder : erö (SR-Tagblatt, 09.10.2012)