Bischof ernennt Martin Müller zum Dekan

 

Erstmals Windberger Prämonstratenserpater Dekan von Bogenberg-Pondorf


Bi­schof Gerhard Ludwig Müller hat den Pfarrer der Hunderdorfer Pfar­rei Sankt Nikolaus, den Prämons­tratenserpater Martin Müller, zum Dekan des Dekanats Bogenberg­-Pondorf ernannt. Der bisherige Pro­dekan folgt Pfarrer Kilian Limbrun­ner nach, der Pfarrer in Chamerau wird. Damit ist erstmals ein Pater aus dem Prämonstratenserkloster Windberg Dekan des mit 31 Pfarrei­en umfangreichen und flächengro­ßen Dekanates.

Fünf Jahre lang wirkte Pater Mar­tin Müller als Prodekan, in diesem Amt folgt ihm Pfarrer Kilian Saum aus der Oberalteicher Pfarrei Sankt Peter und Paul nach. Bischof Ger­hard Ludwig dankte Pfarrer Limbrunn er für sein bisheriges Wirken sowie Pfarrer Müller und Pfarrer Saum für die Übernahme der Ämter.

1994 eingekleidet

Pater Martin Müller wurde am 2. Juni 2001 von Bischof Manfred Mül­ler in Windberg zum Priester geweiht. Der 39-Jährige kommt aus der Pfarrei Heilig Geist in Mitterfels im selben Dekanat und wurde 1994 in Windberg eingekleidet. Als seine Lieblingsstelle in der Heiligen Schrift nennt er seinen Primiz­spruch "Macht euch keine Sorgen, denn die Freude am Herrn ist unsere Stärke" (Nehemia 8,10). Wenn er Zeit zum Lesen 'hat, nimmt er sich vor allem Biografien vor, "von Glaubensgestalten, aber auch von großen Gestalten der Weltgeschich­te, deren Lebensentwicklung darin gelesen werden kann". Das Gebet in der Not von Pater Martin ist der Heilig-Geist-Hymnus "Komm Heiliger Geist, der Leben schafft". Als ein weiteres Gebet in der Not nennt der Pater das "Herr wie du willst, soll es geschehen", das Lieblingsge­bet von Pater Rupert Mayer.

"Glaube oft in Misskredit"

Seine schönsten Momente in der Seelsorge seien Glaubensfeiern mit Jugendlichen und Ministrantenwallfahrten nach Rom. Was er über­haupt nicht mag ist "Hintenherum­gerede" . Sein Lieblingsland ist Itali­en, und seine Lieblingsheiligen sind der heilige Martin, der selige Pater Rupert Mayer und der selige Johan­nes XXIII. Die Glaubensvermittlung ist für ihn das Wichtigste. "Der Glaube steht leider oft in Misskre­dit, ich dagegen möchte das Schöne an Glaube und Kirche zeigen." Persönlich hat er sich für die Zukunft vorgenommen, sich nicht zu über­nehmen und nicht zu überschätzen.

Der neue Prodekan, Pfarrer Kili­an Saum, kommt aus Sankt Peter im Hochschwarzwald in der Erzdiözese Freiburg. Sein Elternhaus steht in Oberkirch. Seit 2004 wirkt er in Oberalteich. Seine Priesterweihe er­hielt er am 2. Juli 1988 in Sankt Ottilien aus der Hand des Augsbur­ger Bischofs Josef Stimpfle. Pfarrer Saum ist 53 Jahre alt. Seit dem l. September 2011 steht er der Pfarreiengemeinschaft Oberalteich, Park­stetten und Reibersdorf vor, die über 4300 Gläubige umfasst.

Auch Pfarrer Kilian Saum nennt als Lieblingsstelle aus der Heiligen Schrift seine Primizstelle. Sie betrifft die Fußwaschung. "Ein Bei­spiel habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe" (Joh 3,15). Danach versuche er sein Leben zu leben. Das wichtigste Buch ist für ihn die Regel des heiligen Benedikt.

Sein Gebet in der Not lautet "Mein Jesus, Barmherzigkeit". Zu seinen Lieblingsgebeten gehört auch das Gebet "Mein Jesus, ich danke dir". Pfarrer Saum sagt dazu: "Egal was er mir schickt - es ist immer ein Zeichen dafür, dass ich etwas zu lernen habe und dass ich noch reifer werden muss." Als schönste Situati­on nennt Pfarrer Saum die Eucha­ristiefeier. Besonders schön daran sei es, den Menschen die Botschaft Gottes zu verkünden und mit ihnen das Mahl zu feiern.

Klare Worte statt Geschwätz

In seiner freien Zeit liebt es Pfar­rer Saum, viel in der freien Natur spazieren zu gehen, zum Beispiel an der Donau oder auf dem Bogenberg. Was er überhaupt nicht mag, ist Hinterhältigkeit. "Ich möchte, dass mir die Menschen klar sagen, was sie denken." Was er auch nicht mag, ist Geschwätz über Dritte. Besonders gerne besucht Pfarrer Saum Rom, Montecassino, Subiaco und Assisi. Als Lieblingsheilige gelten ihm der heilige Benedikt, dazu Pater Albert von Oberalteich: "Sein Seelsorgskonzept, mit Kranken umzuge­hen, war phänomenal." Für die Zu­kunft nimmt sich Pfarrer Saum vor, immer mehr Menschen für Christus zu gewinnen und das Wort Gottes ihnen immer näher zu bringen. "Die wunderbare Brisanz, die unsere Bot­schaft hat, wird leider allzu oft überhört."

Bericht und Bild : ta (SR-Tagblatt, 11.10.2011)