Das Gelöbnis weiter tragen - Mit Andacht und Prozession erfüllten Gläubige Gelübde

Als am Ende des 2. Weltkrieges im April 1945 die Amerikaner auch kurz vor Mitter­fels standen, wandte sich Bürger­meister Schmatz, begleitet von Schlossermeister Stapf, an die Sie­ger und verbürgte sich mit seinem Leben für eine kampflose Übergabe des Ortes.

 

Begleitend dazu versammelten sich Gläubige mit ihrem Pfarrer in der Kirche und legten das Gelöbnis ab, bei Verschonung des Ortes jähr­lich eine Marienfeier mit Lichter­prozession abzuhalten. Ein Gedenk­stein in der Friedhofskapelle erinnert an dieses Ereignis. Aus Dank­barkeit für das Gelingen wird bis heute in der Pfarrgemeinde dieses Gelöbnis erfüllt.

Am Sonntag feierte Pater Domi­nik Daschner in der Pfarrkirche Heilig Geist mit zahlreichen Gläubi­gen eine Marienandacht, die von dem Kirchenchor unter der Leitung von Markus Becker, Solistin Sabine Trageser und Organist Josef Buch­ner besonders feierlich gestaltet wurde. Lektorin war Simone Kutz­ner. Pater Dominik sprach von der Hoffnung der Mütter, die bei Kriegsende auf die Rückkehr ihrer Männer und Söhne warteten, und von der Mutter Gottes, in deren Leben ebenfalls Hoffnung eine große Rolle gespielt habe. "Damit unsere Hoffnung Worte bekommt, rufen wir Maria, die heilige Hoffnung an". Das Gelöbnis wird weiter getragen bis in die Zukunft hinein. Eine schö­ne Tradition, sagte Pater Dominik.

Von der Kirche Heilig Geist be­wegte sich die Lichterprozession mit der Marienstatue, getragen von vier jungen Mitgliedern der Mariani­schen Männerkongregation, und ge­folgt von Pater Dominik und den Gläubigen, durch die Burgstraße zur Kirche Sankt Georg, wo Pater Do­minik eine kleine Andacht hielt und allen Gläubigen den Segen erteilte.

 Bericht und Bild: erö (SR-Tagblatt, 31.5.2011)