Frieden, Hoffnung und Trost - Friedensgebet der Ökumene-Runde auf der Burg

Im Vordergrund auf dem Lichtaltar befindet sich ein Plakat mit einer weißen Taube vor roten Lettern und der Aufschrift "Es ist Krieg - entrüstet euch", dem Motto der Ökumenischen Friedens­dekade 2010. "Eine Taube - ans Kreuz genagelt wie der Frieden: ge­opfert und verkauft '" Schweigt nicht dazu, entrüstet euch", lautete die Aufforderung an die Gläubigen. Neben der Kritik am Militäreinsatz in Afghanistan wendet sich die Frie­densdekade in diesem Jahr gegen jegliche Kriegsvorbereitungen und die hohen Rüstungsausgaben in der Welt. Seit zehn Jahren beteiligt sich die Ökumene-Runde Mitterfels ak­tiv an diesem Friedensgebet. "Das hat inzwischen Tradition", betonte Vorsitzende Maria Birkeneder. Die Gestaltung hatte ein Team mit Pater Dominik Daschner von der Pfarrge­meinde Heilig Geist und dem evan­gelischen Pfarrer Georg Hartlehnert aus Bogen übernommen, Gemeindereferentin Birgit Blatz begleitete die Lieder auf dem Akkordeon.

Im kleinen Kreis hatten sich die Gläubigen im Burghof eingefunden, um mit Liedern, Gebeten, Texten und Fürbitten für den weltweiten Frieden einzutreten. "Im Wort  „entrüsten“ stecken zwei Bedeutun­gen: der lautstarke Hinweis auf ein Unrecht und der Aufruf zum Able­gen der Rüstung, die wir im Laufe der Jahre angelegt haben", erklärte eine Teilnehmerin. Es ging auch um die Gleichgültigkeit dem Krieg ge­genüber und der Vergeltung von Bö­sem mit Bösem. "Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen", hieß es. Gott warte darauf, dass Menschen in der Gemeinschaft beten und fest an die Kraft dieses Gebetes glaubten. Das, was als richtig erkannt wurde, müsse weitergesagt werden. Nicht Rüstungen, sondern Gebete 'und Kerzen hätten die Mauer in der Bun­desrepublik fallen lassen.

Pater Dominik bat um Vergebung für Situationen, in denen man nicht dem Frieden gedient habe und sprach von der Zivilcourage und den Perspektiven, die Frieden stiften. Im Bibeltext aus Micha 4 wurde der Frieden Gottes gepriesen, und das Gebet des heiligen Franziskus von Assisi bat um Frieden, Hoffnung und Trost. Zu Entrüstung wurde aufgefordert mit dem Lied "Entrüs­tet euch, steht auf und werdet laut ... ", Klangschale und Stille um­rahmten die Fürbitten und gemein­sam wurde um die Friedensverhei­ßung Gottes gebeten. In den Segen von Pfarrer Hartlehnert und Pater Dominik wurden alle Lebewesen  eingebunden.


Bericht : erö (SR-Tagblatt 12.11.2010)