Finanzielle Unterstützung ist noch nötig – Fertigstellung im Herbst
Die Kirche St. Georg steht immer noch eingerüstet auf ihrem Platz im Dorfkern von Mitterfels am Aufgang zur Burg. Die im Jahr 2020 begonnenen Renovierungsarbeiten schreiten nach den anfänglichen Schwierigkeiten und großen Zeitverzögerungen aufgrund von Kostensteigerungen und wegen der Fledermauspopulation auf dem Kirchendach gut voran.
Dank der milden Witterung bis Weihnachten und der guten Arbeit der Zimmerleute ging die Sanierung des durch Käferfraß, Moder und Hausschwamm maroden Dachstuhls über dem Langhaus der Kirche zügig vonstatten. Doch ein kalter und lang anhaltender Winter von Januar bis in den April hinein erschwerte die Dachsanierung über dem Altarraum erheblich. Wochenlang konnte nur im Inneren des Dachstuhls unter dem Notdach gearbeitet werden.
Dach über der Apsis wurde zur Zitterpartie
So wurde die Dacheindeckung über der Apsis zur Zitterpartie. Denn spätestens Ende April mussten die Arbeiten auf dem Dach abgeschlossen sein, weil dann die bis Ende Oktober währende Schutzfrist für die Fledermäuse beginnt. Durch verstärkten Arbeitseinsatz zusätzlicher Zimmerleute konnte in einer Punktlandung am 30. April der letzte Dachziegel verlegt werden. Im April wurde außerdem der Blitzschutz auf dem Dach ertüchtigt sowie neue Dachrinnen angebracht.
Nächster Schritt: Außenputz wird erneuert
Nun geht es mit der Sanierung des Außenputzes an der Fassade weiter. Schadhafte Stellen werden abgeschlagen und durch frischen Putz ergänzt. Parallel dazu laufen die Arbeiten am Turm mit der Ausbesserung des Turmkreuzes, der Erneuerung der Zifferblätter und der Schallläden an der Glockenstube sowie an den beiden kleinen Dächern über den seitlichen Sakristeiräumen.
Im Zuge der Fassadenrenovierung wird auch das Kriegerdenkmal an der Nordseite der Kirche gereinigt und dessen Vordach erneuert. Die Steingesimse an den Kirchenportalen erfahren ebenfalls eine Überarbeitung. Sobald die Putzarbeiten an der Fassade abgeschlossen sind, erhält die gesamte Kirche einen neuen Anstrich. Die Malerarbeiten an der Kirche sind für Juli terminiert. Nach dem Abbau des Gerüsts, der nach Abschluss der Malerarbeiten erfolgen kann, werden zuletzt noch die Fundamente saniert, um die Feuchtigkeit dauerhaft aus dem Mauerwerk fernzuhalten. Es ist also noch gut zu tun bei der Renovierung der barocken Mitterfelser St.-Georgs-Kirche, bis dieses ortsbildprägende Mitterfelser Denkmal im Ensemble mit der mittelalterlichen Burg für die kommenden Generationen wieder in frischem Glanz dasteht und wieder als Gottesdienstraum sowie für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen genutzt werden kann. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten wird im Herbst gerechnet.
Die Renovierung der alten Mitterfelser Pfarrkirche Sankt Georg stellt für die Katholische Kirchenstiftung eine große finanzielle Belastung dar. Die Gesamtkosten der Sanierung werden sich laut Architekturbüro HIW Alexander Weny auf rund 950 000 Euro belaufen. Zuschüsse dazu erhält die Katholische Kirchenstiftung von der Bischöflichen Finanzkammer, vom Landesamt für Denkmalpflege, von der Bayerischen Landesstiftung, von der Marktgemeinde Mitterfels, vom Bezirk Niederbayern und vom Landkreis Straubing-Bogen.
Große finanzielle Belastung für die Pfarrei
Ein Zuschussantrag an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wurde leider abschlägig beschieden. Die Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln und staatlichen Zuschüssen belaufen sich auf zusammen 640 000 Euro. Die Pfarrei muss für die Renovierung der barocken St.-Georgs-Kirche somit 310 000 Euro selbst aufbringen. Dies entspricht nahezu ihren gesamten vorhandenen Rücklagen. Dabei hat die Pfarrei neben der alten St.-Georgs-Kirche aber auch die Pfarrkirche Heilig Geist mit dem zugehörigen Pfarrheim und Pfarrhaus, die Friedhofskirche St. Josef sowie den Kindergarten Don Bosco zu unterhalten.
Pfarrer Pater Dominik dankt allen Spendern
Die Pfarrei ist für die Renovierung der St.-Georgs-Kirche deshalb weiterhin auf Spenden angewiesen. Pfarrer P. Dominik Daschner dankt allen großen und kleinen Spendern, die dieses große Projekt bereits unterstützt haben – der Spendenstand beläuft sich aktuell auf 33 900 Euro – und freut sich über jede weitere finanzielle Unterstützung.
Spenden an die Katholische Kirchenstiftung Mitterfels – IBAN: DE98 7509 0300 0001 1041 60. Jeder Baustein hilft, um das barocke Wahrzeichen von Mitterfels als Ausdruck einer über Jahrhunderte gewachsenen christlichen Kultur und Tradition zu erhalten.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 3.6.21)