Erstmals am Tisch des Herrn
Mitterfels/Haselbach. (mk) „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ – spielte die Pfarrband „Kreuz und Quer“ zur Eröffnung der diesjährigen Erstkommunionfeiern der Pfarreiengemeinschaft Mitterfels-Haselbach, die pandemiebedingt so ganz anders begangen wurden als sonst.
Da insgesamt dreißig Kinder zum ersten Mal zum Tisch des Herrn geladen waren, mussten sämtliche Feiern in der Heilig-Geist-Kirche in Mitterfels stattfinden. Die Haselbacher Pfarrkirche hätte für eine Erstkommunion unter den aktuellen Bedingungen zu wenig Platz geboten, um auch nur dem engsten Familienkreis die Gelegenheit zur Teilnahme zu bieten. Und auch so waren drei Termine an den Sonntagen am 4., 11. und 24. Oktober erforderlich, um den strengen Hygieneauflagen gerecht werden zu können.
Pater Dominik Daschner nahm fast zwangsläufig in seiner Predigt Bezug auf die gegenwärtige Situation. In merkwürdigen Zeiten lebe man, in denen „Social Distancing“ das Gebot der Stunde sei, obwohl der Mensch doch seinem ganzen Wesen nach so sehr auf Beziehung und Begegnung mit anderen angewiesen sei. Auch Gott wolle die Beziehung zu den Menschen. Schon Mose habe im Alten Testament vor dem brennenden Dornbusch erfahren, dass Gott sich der „Ich-bin-da“ nenne. Dies stellt eine Zusage an uns alle dar. Im Evangelium des Tages war Jesus mit den Jüngern in einem Boot auf dem See Genezareth unterwegs gewesen, habe dem Sturm Einhalt geboten und ihnen Angst und Verzweiflung genommen. So wolle er auch im Boot unseres Lebens Platz nehmen und mit uns durchs Leben gehen, egal wie sehr es da auch drunter und drüber gehe. Als Zeichen dafür gebe er sich in der Kommunion in unsere Hand und sei immer leibhaft gegenwärtig.
Nach dem Anzünden der Kommunionkerzen und der Erneuerung des Taufversprechens kam dann der lang erwartete Moment und die Kinder durften zum ersten Mal den Leib des Herrn empfangen.
Bericht und Bilder : mk (SR-Tagblatt, 28.10.2020)