Unter den Klängen von Johann Pachelbels bekanntem „Kanon“, auf der Orgel intoniert von Stefanie Lorenz, zogen am Sonntag neun Mädchen und sieben Buben in die katholische Heilig-Geist-Kirche in Mitterfels ein, um zum ersten Male ihre Heilige Kommunion zu feiern.
Pater Dominik Daschner nahm Bezug auf die Orgelklänge: So wie in einer Orgel viele Orgelpfeifen mit ihrem eigenen Ton vom Orgelbauer aufeinander abgestimmt würden, so sollten auch die Christen mit ihrem individuellen Klang die Melodie Gottes in unsere Welt tragen. Durch ihre Teilnahme an der Erstkommunion wurden die Kinder aufgenommen in den Zusammenklang der Kirche.
Vor kurzem habe er sich gefreut, als er eine Rose geschenkt bekommen habe, so Pater Dominik in der Predigt. Rote Rosen gar seien auch ein Zeichen der Liebe zu einem Menschen. Ganz ähnlich seien Jesus Christus und die Eucharistie ein Zeichen Gottes für seine Liebe zu uns Menschen. Leider gehörten zum Leben aber auch weniger schöne Dinge, so wie die Dornen zu einer Rose gehören. Auch die Kommunionkinder hätten solche Erfahrungen bestimmt schon gemacht. Liebe und Leid gehörten zum Leben dazu. Und so gehöre zur Liebe Gottes wie zu jeder echten Liebe, dass man dem Schweren im Leben des Anderen nicht aus dem Weg gehe.
Nach der Predigt, entzündeten die Eltern oder Taufpaten die Kommunionkerzen an der Osterkerze und gaben sie an die Kinder weiter. Damit symbolisierten sie, dass sie das Feuer des Glaubens weiter gegeben hatten und diese den Glauben nun selbst in ihre Hände nehmen sollten. Danach empfingen die Kinder zum ersten Mal die Heilige Kommunion.
Bogener Zeitung , 05.05.2016