Ereignisreiches Jahr für Freundeskreis Hien-Sölde - Vorstandschaft im Amt bestätigt – Größte Maßnahme Dachsanierung
„Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Es ist viel geschehen“, betonte Maria Birkeneder, Vorsitzende des Fördervereins Freundeskreis Historische Hien-Sölde, im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Reiterhof Gürster. Baumaßnahmen wie der Abriss des alten Stalles, die Installation eines Gastanks für die Heizung, die Erstellung des Anbaus mit den Sanitärräumen, Beratungen mit Oberkonservator Dr. Michael Mette, Architekt Herbert Weny und den Handwerkern und, als größte Maßnahme, die komplette Erneuerung von Dachstuhl und Dach seien erfolgt. Zurzeit werden Fenster und Eingangstüre restauriert, die Ausschreibungen für Wasser, Heizung und Strom erfolgen in Kürze. Die archäologischen Ausgrabungen in der Stube sollen ebenfalls bald abgeschlossen sein. Man werde noch versuchen, in der Flez soll unter den alten Fliesen nach Spuren einer offenen Feuerstelle zu suchen, sagte Birkeneder. Die Innentreppe soll besser begehbar gemacht werden, trotzdem ist an eine Außentreppe gedacht. Erfreulich sei, dass Werner Lang sich um die Erneuerung der Fenster im Obergeschoss kümmern will. Im nächsten Jahr hofft man, die Restaurierung des alten Hauses abzuschließen. Die dendrochronologische Untersuchung eines alten Balkens, der ausgetauscht werden musste, bestätigt das Alter dieses historischen Hauses: die Tanne, von der der Balken stammt, wurde nachweislich im Winter 1435/36 gefällt. Scheiben von diesem alten Balken können erworben werden, der Erlös ist für die Sanierung bestimmt.
„Diese Sanierung ist bei vielen unserer Mitbürger noch nicht angekommen“, bedauerte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Es sei zu hoffen, dass auch die letzten merkten, dass hier etwas geschieht. Seit zwölf Jahren sei Maria Birkeneder mit ihrem Team die treibende Kraft in Sachen Hien-Sölde, sagte Stenzel mit einem Dank an die Vorstandschaft.
In seinem Kassenbericht legte Kassier Georg Hartlehnert das Finanzierungskonzept mit detaillierter Auflistung der Fördergelder und Spenden vor. Die Baukosten seien geringer als erwartet, „wir müssen nicht befürchten, dass sie uns davon laufen“. Es müssten aber noch weitere Eigenleistungen erbracht werden, so Hartlehnert. Von der Baumscheibenaktion und dem am 8. September geplanten Benefizkonzert mit Corinna Stapf und Michael Binder erwarte man weitere Einnahmen.
Die Kasse sei hervorragend geführt, der Kassenbericht differenziert und übersichtlich vorgetragen worden, bestätigten die Kassenprüfer Gisela Diergardt und Uwe Teiwes. Die Vorstandschaft konnte entlastet werden.
Beständigkeit herrschte bei den Neuwahlen der Vorstandschaft: alle Mitglieder wurden im Amt bestätigt. Den Vorsitz führt weiter Maria Birkeneder mit Bürgermeister Heinrich Stenzel als Stellvertreter. Kassier bleibt Georg Hartlehnert, Doris Metzger und Elisabeth Vogl wurden als Schriftführerinnen wiedergewählt. Kaum Änderungen auch bei den Beisitzern: Dr. Heidi Güldenhaupt, Volker Diergardt, Willi Gürster, Bernhard Puls und Otmar Kernbichl sind wieder dabei. Sigrid Hofmann wurde neu gewählt. Kassenprüfer bleiben Uwe Teiwes und Gisela Diergardt. Der Freundeskreis hat derzeit 41 zahlende Mitglieder, ein neues Mitglied konnte gewonnen werden. Vorsitzende Birkeneder informierte über den weiteren Baufortschritt mit Bodenaufbau, Reinigung der Deckenbalken und Auftragen eines Probelehmputzes. Zum Hausforschertag am 25. Mai ist eine Exkursion in der Hien-Sölde vorgesehen, am 18. Juni haben Bezirksheimatpfleger Dr. Maximilian Seefelder und der Geschäftsführer des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege Wölzmüller ihr Kommen zugesagt. „Am „Tag des offenen Denkmals“ werden wir uns mit einem kleinen Programm vorstellen“, erklärte Birkeneder. An der Mitterfelser Marktmeile wird der Freundeskreis Hien-Sölde zusammen mit dem Arbeitskreis Heimatgeschichte teilnehmen. Auf Vorschlag von Otmar Kernbichl soll die Hien-Sölde künftig jeden letzten Samstag im Monat zur Besichtigung geöffnet werden. Erster Termin ist am Samstag, 30. Juni, von 10 bis 11 Uhr.
Bericht und Bild : erö ( SR-Tagblatt, 12.5.2012)