Projekt Hien-Sölde tritt in nächste Phase - Zweiter Vorsitzender Heinrich Stenzel freut sich auf baldigen Baubeginn
Eine Weile hat man von der Hien-Sölde nicht mehr so viel gehört. Was war los?
Heinrich Stenzel: Zunächst musste der neue Grundbucheintrag abgewartet werden. Erst dann gehörte das Haus dem Verein, vorher war ja das BRK Eigentümer. Außerdem gab es beim Landesamt für Denkmalpflege in München einen Wechsel des Gebietsreferenten. also desjenigen, der in einem bestimmten Gebiet für alle Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, zuständig ist. Seine Stellungnahme ist für die Anträge wichtig, und durch den Wechsel hat das ein bisschen gedauert.
Dann gab es noch die Frage, ob der Stall neben dem Haus ebenfalls erhalten bleiben wird. Ist der Punkt inzwischen geklärt?
Stenzel: Der Stall stammt erst aus dem Jahr 1862. Ursprünglich wollten wir ihn ebenfalls erhalten. aber der frühere Gutachter vom Landesamt war nicht dafür. Notariell ist es jetzt so, dass wir nicht so viel Grund bekommen haben, also die Grundstücksgrenze zum BRK praktisch durch den Stall verläuft. Der neue Gutachter hat Haus und Stall als zusammengehörig gesehen, hat nun den Abriss aber genehmigt.
Wie wird es nach einer Sanierung mit der Barrierefreiheit aussehen, die vor allem wichtig ist, wenn die Hien-Sclde auch für die Bewohner des nebenan liegenden BRK-Seniorenzentrums zugänglich sein soll?
Stenzei: Die alte Haustür bleibt natürlich erhalten. Aber vor dieser gibt es Stufen, und so wird man hinten die bestehende Tür zum Garten in einen rollstuhlgerechten Eingang umwandeln.
Gibt es inzwischen Förderzusagen? Was passiert als Nächstes?
Stenzel : Eine Zusage über eine große Summe aus dem Entschädigungsfonds des bayerischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist inzwischen da, andere Förderanfragen laufen noch. Für Anfang Dezember ist eine Vorstandssitzung des Vereins geplant, da wird das weitere Vorgehen besprochen und mit dem Planer diskutiert, denn ohne Plan und seine Genehmigung können wir nicht anfangen. Wir hoffen, dass wir im nächsten Frühling oder Frühsommer so weit sind, dass wir beginnen können. Wie lange alle Bauarbeiten dauern werden, kann man noch gar nicht sagen, denn wir sind abhängig von Eigenleistung, Spenden und eben Zuschüssen.
Ist die spätere Nutzung schon klar?
Stenzel: Im Gemeinderat haben wir vor kurzem über die Verlegung des Tourismusamtes in die Hien-Sölde diskutiert: wir müssen darüber aber nochmals sprechen, es ist noch nicht beschlossen. Die historische Stube auf der anderen Seite berührt diese Überlegung nicht. diesen Raum könnte man für Vortragsveranstaltungen und Ähnliches nutzen. Im geräumigen Obergeschoss könnten vielleicht kleine Ausstellungen stattfinden. Aber als Erstes muss das Erdgeschoss hergerichtet werden - und das ist schon eine Riesenaufgabe.