Brauchtum und "Inszenierung von Brauchtum"
... Was heute an "Rauhnacht-Veranstaltungen" - meist aus touristischen Motiven - auflebt, kann man auch bei bester journalistischer Vermarktung nicht als Brauchtum bezeichnen, weil es die Lebensumstände dafür gar nicht mehr gibt. Ohne sie deswegen zu verteufeln, sollte man sie als "Inszenierung früheren Brauchtums" bezeichnen. Und wie beim Theater sollte als Kriterium die Qualität und die Distanz zu bloßem Klamauk gelten.
Zur Information über das gewachsene Brauchtum an den Los- und Rauhnächten früher ziehen wir Erwin Neumaier heran, der manches selbst noch erleben konnte. (Red.)