Tagesordnung:
- Behandlung von Bauanträgen
- Änderung der gemeindlichen Bauleitplanung;
- Deckblätter zum Flächennutzungsplan/Landschaftsplan sowie zum Bebauungsplan GE Außerfeld
- Antrag auf Entlassung aus dem Marktgemeinderat
- Feststellung und Entlastung zur Jahresrechnung 2008
- Feststellung und Entlastung zur Jahresrechnung 2009
- Information, Wünsche und Anträge
- Anerkennung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung am 10.06.2010
Finanzierung der Hiensölde gesichert - Adi Irlbeck wurde aus Gemeinderat entlassen
Ein Biomassehof könnte am ehemaligen Schießplatz in Kreuzkirchen entstehen, so berichtete Bürgermeister Heinrich Stenzel bei der Marktgemeinderats-Sitzung am Mittwoch. Ob für den Eigentümer dieser Plan umsetzbar sein werde, hänge nun noch von den Auflagen der Baugenehmigungsbehörde ab. Sollten danach tatsächlich alle auf dem Grundstück bestehenden Anlagen des Bundes zurück gebaut werden müssen, dürfte es schwierig werden.
Für die genehmigungspflichtige Instandsetzung des ehemaligen HL-Marktes erteilte der Marktgemeinderat sein Einverständnis. Ebenfalls Konsens bestand über die nachträgliche Änderung der Bauleitplanung im Baugebiet Außerfeld, die durch das neue Regenrückhaltebecken im Zusammenhang mit dem Neubau des Verbrauchermarktes Norma an der Aschaer Straße erforderlich geworden war. Diplom-Ingenieur Gerald Eska vom gleichnamigen Planungsbüro wies darauf hin, dass nun das übliche Bauleitverfahren mit öffentlicher Auslegung und Hörung von Fachstellen durchlaufen werden müsse.
Gute Saison im Freibad
Überrascht reagierte man auf den Antrag auf Entlassung aus dem Marktgemeinderat von Adi Irlbeck, dem schließlich einstimmig stattgegeben wurde. Entlastet hingegen wurde die Finanzverwaltung, für die Geschäftsstellenleiter Berthold Mühlbauer die Jahresrechnungen 2008 und 2009 bekannt gab. Empfohlen wurde von Seiten des Gremiums lediglich, langfristig das Defizit des Frei- und Hallenbades zu beobachten. Das aktuelle Sommerwetter und die bisherigen Besucherzahlen ließen jedoch erwarten, so meinte Mühlbauer, dass dies in diesem Jahr ohnehin nicht allzu hoch ausfallen dürfte.
Kritik zum Umgang der Landesregierung mit den Kommunen gab es im Zusammenhang mit den Informationen zur Mittelschule. Dabei sorgte noch am wenigsten für Aufregung, dass die mit der Einrichtung der Mittelschule verbundene haushaltsrechtliche Trennung von Grund- und Hauptschulen aller beteiligten Schulstandorte einen immensen Verwaltungsaufwand mit sich bringe. Viel mehr ärgerte man sich darüber, dass man zur Sicherung der Hauptschulstandorte zur "freiwilligen Einrichtung einer Mittelschule gezwungen worden sei". Das Konnexitäts-Prinzip greife daher nicht, sodass die Gemeinden auf den Kosten des erhöhten Bedarfs an Schülerbeförderung sitzen blieben. Der Staat saniere seine Finanzen auf Kosten der Gemeinden, so lautete die übereinstimmende Meinung.
Man muss also sparen, wie auch beim nächsten Punkt gleich deutlich wurde: Der kaputte Lader des Bauhofs könne demnach nur durch ein Gebrauchtgerät ersetzt werden, nach dem man bereits auf der Suche sei. Für Zündstoff sorgten nicht ganz planmäßig verlegte Nahwärme- und Wasserleitungen, die nun durch Gemeindegrund führen. Bis zuletzt blieb unklar, wer den unsachgemäßen Leitungsbau zu verantworten habe und inwieweit dies zu einer Entwertung des betroffenen Grundstücks führe. Um dies zu beurteilen, wurde zudem beschlossen, von den beiden involvierten Versorgungsunternehmen Stellungnahmen einzufordern. Auch wurde die Nahwärme-GmbH aufgefordert, den defekten Nahwärmezähler in der Volksschule Mitterfels erneuern zu lassen.
Von der letzten Verkehrsschau berichtete Bürgermeister Stenzel, dass von der Polizei darauf hingewiesen worden sei, dass eine Ausfahrt vom Parkplatz des neuen Ärztehauses am Weiherfeldring in die Staatsstraße nicht zulässig sei, da dadurch vor allem Fußgänger gefährdet werden könnten. Angeregte Diskussion entstand im Gemeinderat hinsichtlich der Frage, inwieweit der Grundeigentümer dafür sorgen könne und müsse, dass die Besucher der neuen Praxen sich an diese Regelung halten. Man kam letztendlich überein, den Eigentümer aufzufordern, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Einhaltung der bau- und sicherheitsrechtlichen Vorgaben an dieser Stelle sicherzustellen.
Erfreuliche Nachrichten konnte Bürgermeister Stenzel hinsichtlich der Hiensölde vermelden. Für die Sanierung und Umnutzung dieses wohl ältesten Holzblockbaus Niederbayerns im Mitterfelser Ortskern seien Fördermittel in Höhe von rund 90 Prozent der Gesamtkosten von 633000 Euro bewilligt worden. Für den geplanten Neubau der Doppelturnhalle habe der Landkreis seine finanzielle Beteiligung entsprechend der Hallennutzung durch die Berufsfachschule zugesagt.
Neue Badöffnungszeiten
Weiter wurde berichtet, dass die erweiterten Badöffnungszeiten an heißen Tagen bis 21 Uhr sehr gut angenommen würden, ebenso wie das Discoschwimmen am Montagabend. Auf guten Besuch hofft man auch am Samstag, 24. Juli, wenn unter dem Motto "Italienische Nacht" ein Freibadfest zugunsten einer neuen Riesenkrake stattfindet. Bei freiem Eintritt erwarten den Besucher ab 11 Uhr eine "RutschenRallye-WM", italienische Schmankerl und Barbetrieb , verschiedene Vorführungen sowie musikalische Unterhaltung mit DJ "Zopfe".
Die nächste Marktgemeinderats-Sitzung wurde für den 5. August festgesetzt, der Hauptausschuss trifft sich am 3. August.
Bericht : Straubinger Tagblatt, 23.07.2010 (kr)
Änderung der gemeindlichen Bauleitplanung
Erster Bürgermeister Stenzel konnte zu diesem Tagesordnungspunkt den mit der Planung beauftragten Landschaftsarchitekten begrüßen, der dem Marktgemeinderat die Entwurfsunterlagen zur Änderung der gemeindlichen Bauleitplanung hinsichtlich verschiedener Deckblätter zum Flächennutzungs- und Landschaftsplan sowie zum Bebauungsplan Außerfeld vortrug. Der Marktgemeinderat beschloss, die entsprechenden Deckblätter zu billigen. Zudem kam der Marktgemeinderat überein, das weitere Verfahren in Form der vorzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung durch die Geschäftsstelle der VG Mitterfels durchzuführen. Mit den Planunterlagen wurde das Gebiet im Bereich des neu errichteten Regenrückhaltebeckens im Bereich der Aschaer Straße überplant. .
Antrag auf Entlassung aus dem Marktgemeinderat Erster Bürgermeister Stenzel informierte die Marktgemeinderatsmitglieder über den Antrag des Marktgemeinderatsmitgliedes Irlbeck auf Entlassung aus dem Marktgemeinderat. Der Marktgemeinderat beschloss, die vorgebrachten Erklärungen als wichtigen Grund im Sinne der Gemeindeordnung anzuerkennen und Herrn Irlbeck aus dem Marktgemeinderat zu entlassen. Der Nachrücker auf der Liste, Herr Feldmeier Konrad jun., wird zur Annahme des Ehrenamtes aufgefordert und soll in der nächsten Marktgemeinderatssitzung vereidigt werden.
Feststellung und Entlastung zu den Jahresrechnungen 2008 und 2009
Die Marktgemeinderatsmitglieder wurden über die Ergebnisse der Jahresrechnungen 2008 und 2009 unterrichtet. Der Marktgemeinderat beschloss, die vorgetragenen Ergebnisse der beiden Jahresrechnungen festzustellen. Die entsprechenden Entlastungen zu den Jahresrechnungen wurden erteilt.
Information und Verschiedenes
Erster Bürgermeister Stenzel informierte den Marktgemeinderat über den vorläufigen Entwurf eines öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen dem Hauptschulverband Mitterfels-Hasel bach und den beteiligten Kommunen zur Trennung von Grund- und Hauptschule. Die Fraktionsvorsitzenden wurden mit entsprechenden Entwürfen unterrichtet. Die Beschlussfassung wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Daneben nahmen die Marktgemeinderatsmitglieder Einsicht in die voraussichtliche Klassenbildung im Zuge des Mittelschulverbandes. Die Bezuschussung der Freizeitbuslinie wurde mit der vorgesehenen Förderung von 150 € jährlich beschlossen. Daneben kam der Marktgemeinderat überein, vom Angebot der Gebietsverkehrswacht Bogen zur vorübergehenden Aufstellung der Geschwindigkeitsmessanlage Gebrauch zu machen. Hinsichtlich des weiteren Ausbaus der vorhandenen Mobilfunkstandortlage soll ein Gesprächspartner der Telekom zu einer der nächsten Sitzungen eingeladen werden. Kenntnis nahmen die Marktgemeinderatsmitglieder auch von einer Mitteilung des Gesundheitsamtes zur Lebensmittelhygiene im Zuge der Trinkwasserversorgung bei Vereinsfesten. Außerdem soll einer Mitteilung der Regierung von Niederbayern zufolge eine zusätzliche Haltestelle bei der RBO-Linie eingerichtet werden. Bei der Verlegung von Nahwärme- und Wasserleitungen wurde im Baugebiet Außerfeld eine private Bauparzelle, die sich noch im Eigentum des Marktes befindet, in Anspruch genommen. Die betroffenen Spartenträger sollen zur Umverlegung bzw. Stellungnahme zur Lösung der Situation gebeten werden. Bezug nehmend auf die Absicht zur Erweiterung der Urnenwand beschloss der Marktgemeinderat, die entsprechenden Aufträge zu erteilen. Daneben wurden die Marktgemeinderatsmitglieder über den eingegangenen Bewilligungsbescheid des Bayerischen Wissenschaftsministeriums zur Sanierung der Hien-Sölde unterrichtet. Der Nachdruck der Prospekte für die Nordic-Walking-Strecke soll in Auftrag gegeben werden. Außerdem wurde angeregt, die Markierung des Rettungsweges am Parkplatz des Freibades zu den Trainingsplätzen zu erneuern, um Parken in diesem Bereich zu verhindern. Kenntnis nahmen die Marktgemeinderatsmitglieder auch von der Mitteilung des Land-