Tagesordnung:
- Diskussion mit einem Fachreferenten zur Thematik "Gründung von Kommunalunternehmen bzw. GmbH"; Beurteilung steuerrechtlicher Sachverhalte ( zu diesem Tagesordnungspunkt steht Herr Dr. Küffner von der Kanzlei Prof. Dr. Thomas Küffner, Landshut zur Aussprache zur Verfügung)
- Vorstellung der Konzeption für die Errichtung eines Biomassehofes in Kreuzkirchen ( hierzu stehen Vertreter des Projektträgers Pongratz zur Aussprache zur Verfügung)
- Behandlung von Bauanträgen
- Genehmigung des Haushalts 2010; Information zur Auflagenerteilung und Festlegung der finanziellen Leistungsfähigkeit
- Zwischenbericht der Moderaten zum ILE-Projekt
- Informationen aus der Steuerungsgruppe Bad
- Information, Wünsche und Anträge
- Anerkennung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung am 08.04.2010
Bericht im SR-Tagblatt, vom 17.5.2010 (erö)
Kommunal-GmbH ist nicht sinnvoll - Badbetrieb soll effektiver werden - Aus der Marktgemeinderatssitzung
Zahlreiche Zuhörer hatten sich zur Sitzung des Marktgemeinderates im Rathaus eingefunden, ging es doch einmal um Informationen über die Thematik der "Gründung eines Kommunalunternehmens oder einer Kommunal-GmbH" und zum zweiten um die Errichtung eines Biomassehofes in Kreuzkirchen durch die Firma Pongratz (Bogen). Auch der Haushalt 2010 wurde genehmigt. Hier informierte Bürgermeister Heinrich Stenzel über die Feststellungen und Auflagen der Kommunalaufsicht des Landratsamtes. Es sei auf strikte Haushaltsdisziplin zu achten, da durch die Abfinanzierung der Doppelturnhalle der Spielraum für sonstige Investitionen eingeschränkt sei, hieß es in dem Schreiben.
Zunächst erläuterten Josef Pongratz sen. und Sohn Josef das geplante Projekt in Kreuzkirchen. Auf der ehemaligen Schießanlage soll ein Biomassehof entstehen. Er soll einen Holzlagerplatz, eine Halle zur Lagerung von Hackschnitzeln, Scheit- und Anmachholz sowie Holzbriketts und Pellets umfassen. Der Kundenkreis betreffe private und gewerbliche Kunden. Die Öffnungszeiten sollen flexibel gestaltet werden, so Pongratz.
Die Genehmigung der Fachbehörden stehe noch aus, ein Ortstermin mit Vertretern des Landratsamtes habe bereits stattgefunden, so Bürgermeister Stenzel. Die Marktgemeinde steht einem Biomassehof positiv gegenüber, waren sich die Markträte einig. Die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens durch Pongratz soll abgewartet werden.
Diskutiert wurde auch die Möglichkeit der Gründung eines Kommunalunternehmens oder einer GmbH und deren steuerrechtliehen Beurteilung im Hinblick auf die Finanzierung der Doppelturnhalle. Dazu stand Dr. Thomas Küffner als Steuerexperte Rede und Antwort. Im Gegensatz zu Kommunalunternehmen handelt es sich bei GmbHs um selbstständige Gebilde als juristische Personen des Privatrechts. Der Zugriff der Gemeinde sei auf das Gesellschaftsrecht beschränkt. Nur kurzfristig lassen sich finanzielle Engpässe einer Kommune über den Vorsteuerabzug beseitigen. Dieser Vorsteuerabzug müsse später refinanziert werden, so Küffner.
Er stellte klar: Da ein Schulverband oder eine Gemeinde nicht Vorsteuer abzugsberechtigt ist, sei diese Möglichkeit zur Finanzierung einer Turnhalle, eines Bauhofes oder bei Bädern nicht zu empfehlen.
Einstimmig abgelehnt wurde unter Tagesordnungspunkt „Bauanträge" der Antrag, am ehemaligen Postgebäude Straubinger Straße/Ecke Burgstraße eine Ausfahrt zu genehmigen. Der Kreuzungsbereich sei ohnehin problematisch.
Einen Zwischenbericht gab es von den Moderatoren Heinz Uekermann und Bert Merl zum ILE-Projekt. Drei Themenfelder sollen besetzt werden:
Marketing und Tourismus, Wirtschaft und Dorfgemeinschaft. Gedacht sei unter anderem an eine Werbebroschüre, die Einführung einer Mitterfels-Card, die Neugestaltung der Mitterfelser Homepage, ein "runder Tisch" der Vereine und ein Bürgerfest in der Burgstraße.
Die neu gegründete "Steuerungsgruppe Panoramabad" stellte die Ergebnisse ihrer Sitzungen vor. Ziele sind der nachhaltige Erhalt des Freibades und ein effektiver Betrieb. Angedacht ist die Begrenzung der Hallenbadsaison vom 30. Oktober bis 15. März; die Benutzung der Sauna soll mit der Benutzung des Hallenbades verknüpft werden, so Heinz Uekermann von der Steuerungsgruppe. Für das Freibad sind längere Öffnungszeiten geplant; die Mehrstunde werde von der Wasserwacht aufgefangen, die Kosten übernimmt der Badförderverein. Der Kleinkinderbereich im Bad soll attraktiver und Aktionen wie Wassergymnastik, Discoschwimmen und Wellness angeboten werden. Das Beachvolleyball-Feld wird schon bald mit Hilfe des TSV saniert. Durchleuchtet werden soll der Bereich Personal- und Energiekosten; das Anbringen einer Solaranlage ist ebenso angedacht wie eine größere Familien-Ankleidekabine.
Bericht im Mitterfelser GB
Bericht über die Sitzung des Marktgemeinderates Mitterfels am 06. Mai 2010
Vorstellung der Konzeption für die Errichtung eines Biomassehofes in Kreuzkirchen
Erster Bürgermeister Stenzel konnte zu diesem Tagesordnungspunkt Vertreter des Projektträgers begrüßen. Der Marktgemeinderat wurde zunächst über den bereits stattgefundenen Ortstermin mit verschiedenen Verantwortlichen des Landratsamtes unterrichtet. Die Projektträger informierten die Marktgemeinderatsmitglieder über die beabsichtigte Nutzung des Geländes als Biomassehof. Dabei wurde auch die Geschäftsidee, die geplante Nutzung der Gebäulichkeiten und die Endprodukte vorgestellt, sowie ein Überblick über den Kundenkreis und die Marktsituation in diesem Bereich gegeben. Die Marktgemeinderatsmitglieder standen diesem Vorhaben positiv gegenüber und begrüßten das Engagement des Projektträgers. Das weitere Prozedere in Form der Einleitung eines Bauleitplanverfahrens durch den Projektträger soll abgewartet werden.
Beratung und Diskussion zur Thematik Gründung von Kommunalunternehmen
Erster Bürgermeister Stenzel konnte zu diesem Tagesordnungspunkt einen Fachreferenten begrüßen, der den Marktgemeinderat umfassend über die entsprechenden Themenfelder zur Gründung von Kommunalunternehmen und deren steuerrechtliche Beurteilung unterrichtete. Im Gegensatz zur Gründung von Kommunalunternehmen handelt es sich bei Gesellschaften mit beschränkter Haftung um eigenständige selbstständige Gebilde als juristische Personen des Privatrechts. Der Zugriff der Gemeinde ist auf das Gesellschaftsrecht beschränkt. Lediglich kurzfristig lassen sich dabei gegebenenfalls Liquiditätsengpässe über den vorweggenommenen Vorsteuerabzug beseitigen. Im Ergebnis müsste jedoch auch der kurzfristig vorgenommene Vorsteuerabzug später wieder refinanziert werden. Dadurch dass beispielsweise am Ende der Nutzerkette eine Körperschaft des öffentlichen Rechts steht (Schulverband, Gemeinde), die selbst wiederum nicht Vorsteuerabzugsberechtigt sind, ist dieses Konstrukt zur Finanzierung von Doppelturnhallen, Bauhöfen oder beispielsweise Bädern nicht zielführend. Daneben ist zu rechnen, dass die Finanzverwaltung beispielsweise bei defizitärem Betrieb Zuschüsse von Kommunen steuerrechtlich behandelt.
Genehmigung des Haushaltes 2010
Anhand der Stellungnahme des Landratsamtes Straubing-Bogen informierte Erster Bürgermeister Stenzel den Marktgemeinderat über die Feststellungen und Auflagenerteilungen der Kommunalaufsicht zur Genehmigung des Haushalts 2010. Dabei ist auf strikte Haushaltsdisziplin zu achten. Durch die Abfinanzierung der Doppelturnhalle wird der Spielraum für sonstige Investitionen erheblich eingeschränkt. Mit einem Anstieg der Tilgungsbelastung ist zu rechnen.
Zwischenbericht der Moderatoren zum ILE-Projekt
Die bei den Moderatoren Zweiter Bürgermeister Uekermann sowie Marktgemeinderatsmitglied Merl informierten die Marktgemeinderatsmitglieder über die stattgefundenen Arbeitskreissitzungen. Im Ergebnis sprach man sich dafür aus, drei Themenfelder zu besetzen. Dies sind Marketing und Tourismus, Wirtschaft und Dorfgemeinschaft. Beispielhaft aus der Vorstellung seien hierzu die Erstellung einer neuen Werbebroschüre, die Einführung einer Mitterfels-Card, die Neugestaltung der Homepage, ein Runder Tisch mit Vereinen sowie die Abhaltung eines Bürgerfestes genannt.
Information und Verschiedenes
Hierzu wurden die Marktgemeinderatsmitglieder zunächst über die Beratungen aus der Steuerungsgruppe Bad unterrichtet. Die konkrete Umsetzung einzelner Projekte sowie der Versuch, das Defizit im Bad zu reduzieren, soll weiter verfolgt werden. Kenntnis nahmen die Marktgemeinderatsmitglieder auch von den zwischenzeitlich eingegangenen Zusagen der Kostenbeteiligung von VG-Gemeinden am Investitionsaufwand für die Sanierung des Notschlachthauses. Der Eingabe eines Anbieters zum Verkauf von Mobilem Speiseeis erteilte der Marktgemeinderat auf seinen Plätzen zur Vermeidung von Präzedenzgründen eine Absage. Kenntnis nahmen die Marktgemeinderatsmitglieder auch vom Angebot des Tourismusverbandes Ostbayern zu einer Informationsveranstaltung mit Vertretern des Verbandes. Bei Gelegenheit soll ein entsprechender Verbandsvertreter vielleicht in den Marktgemeinderat zur Aussprache eingeladen werden. Abschließend wurden die Marktgemeinderatsmitglieder über weitere gemeindliche Termine sowie Einladungen von verschiedenen Kommunen zum Tag der Gemeinden anhand einer Aufstellung unterrichtet.
Nach Anerkennung der Niederschrift über die letzte öffentliche Sitzung sowie der Behandlung von Bauanträgen schloss sich ein nichtöffentlicher Teil an.