MGR-Sitzung Nov. 22

Selbstbestimmt leben im Alter - Errichtung eines Konzepts zum Quartiersmanagement mit Haselbach

 

Neben dem Bericht aus dem neu ins Leben gerufenen Arbeitskreis Energie war insbesondere die Weiterfinanzierung des Quartiersmanagements nach dem Förderzeitraum Thema der letzten Marktgemeinderatssitzung. Der Marktgemeinderat wurde dabei nochmals über die Kriterien und die Förderbestimmungen zur Einrichtung eines Quartiersmanagements als Anlaufstelle für die Bedürfnisse älterer Menschen unterrichtet. Zur Vervollständigung der Förderunterlagen waren demnach noch weitere Beschlusshaltungen notwendig. Die Einrichtung eines Quartiersmanagements geschieht nach den Förderrichtlinien Selbstbestimmt Leben im Alter und wird über das Bayerische Arbeits- und Sozialministerium begleitet. In den letzten drei Jahrzehnten ist die Einwohnerzahl der Marktgemeinde von rund 2000 Einwohnern auf nunmehr über 2800 gestiegen. Während im Jahr 2019 der Anteil der Altersgruppe ab 65 noch bei 22,7 Prozent lag, wird dieser den Vorausberechnungen bis 2030 auf rund 32 Prozent ansteigen.

Zusammen mit der Nachbargemeinde Haselbach sollen demnach die Überlegungen zur Einrichtung eines Quartiersmanagementkonzepts konkretisiert werden. Ziel ist es dabei, älteren Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Das Quartiersmanagement soll erste Anlaufstelle für Ratsuchende sein. Auch die Ideen zur Verwirklichung eines barrierefreien Wohnangebotes für Senioren ist dabei vorgesehen. Die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum soll weiter ausgebaut werden.

Der Marktgemeinderat sprach sich im Ergebnis dafür aus, dass man das Quartiersmanagement auch nach der Förderphase mindestens für ein weiteres Jahr vorhalten will. Gerätehaus soll ans Nahwärmenetz Bürgermeister Andreas Liebl informierte im Weiteren den Marktgemeinderat über die Ergebnisse der stattgefundenen Projektgruppe Energie. Dabei wurden die Stromverbräuche aller Liegenschaften im Marktgemeindebereich thematisiert. Neben der Wohnanlage in der Steinburger Straße gehört insbesondere auch die Kläranlage zu den größten Stromverbrauchern. Durch die Ertüchtigung der Steuerungsanlage und den Pumpentausch ist bereits jetzt mit einer deutlichen Verringerung der Verbräuche in der Kläranlage zu rechnen. Darüber hinaus ist vorgesehen, das Feuerwehrgerätehaus, das nach wie vor mit Elektroheizung ausgestattet ist, an das örtliche Nahwärmenetz anzuschließen. Zusätzlich beschäftigte sich der Marktgemeinderat mit einem Schreiben des Landratsamtes hinsichtlich möglicher Planungs- und Vorsorgemaßnahmen für den Fall eines großflächig langandauernden Stromausfalls. Im Zuge der Einleitung von Maßnahmen nach dem Katastrophenschutzgesetz soll insbesondere versucht werden, die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Das Landratsamt hat hierzu bereits entsprechende Abfragen zu Planungen und zum aktuellen Stand einer Notstromversorgung bei verschiedenen Einrichtungen der Gemeinde durchgeführt. Insbesondere bei Stromausfall ist mit erheblichen Kommunikationsdefiziten zu rechnen.

Eine Notkommunikation kann allenfalls dann noch über Funk aufrechterhalten werden. Bei Ausfall der Technik werden auch die Gemeinden nur mehr bedingt handlungsfähig sein. Es ist daher vorgesehen, in jeder Gemeinde ein sogenanntes Leuchtturmobjekt zu benennen, um Bürgern dort die notwendige Hilfe zukommen zu lassen. Der Marktgemeinderat sprach sich dafür aus, hierfür das Feuerwehrgerätehaus zur Verfügung zu stellen. Das Feuerwehrgerätehaus soll zusätzlich um eine Notstromversorgung ergänzt werden. Unter Tagesordnungspunkt Information und Verschiedenes informierte Bürgermeister Andreas Liebl den Marktgemeinderat über eine mögliche Bewerbung für das Kulturmobil 2023, das durch den Bezirk Niederbayern ausgerichtet wird. Nachdem sich hierfür die Nachbargemeinde Haibach im nächsten Jahr beworben hat, soll auf eine diesjährige Bewerbung seitens der Marktgemeinde verzichtet werden. Weitere verschiedene gemeindliche Termine und Veranstaltungen von Vereinen wurden bekanntgegeben. In der nichtöffentlichen Sitzung soll über die Vergabe der Programmierungsarbeiten der SPS-Steuerung und des Prozessleitsystems in der Kläranlage entschieden werden.