Zu "Sintfluttartigen" wurden die 20. Oldtimer- und Klassikertage der Oldtimerfreunde Mitterfels am vergangenes Wochenende. Trotzdem hielten die Teilnehmer ihrem Club die Treue und gingen, mit wenigen Ausnahmen, wie geplant auf die Strecke. Bei der Siegerehrung am Samstagabend im Landgasthof Fischer gab es eine Überraschung: Den Wanderpokal der Oldtimerfreunde Mitterfels für die stärkste Teilnehmergruppe gewannen in diesem Jahr erstmals die Käferfreunde aus Wörth. Sie erhielten auch den VW-Cup. Den Damen-Pokal konnte Monika Reinhold mit nach Hause nehmen. Sie gewann nicht nur in der Klasse der "Motorräder ohne Beiwagen" mit ihrer Triumph BDG 12:5, Baujahr 1952, sondern wurde auch als Gesamtsiegerin ausgezeichnet.
Mitterfels Online
20. Schnauferl-Rallye der Oldtimerfreunde im Juli 2009
Helmut Zwickl stellte am Start auf bewährte Weise die Teilnehmer vor und schickte sie auf die gut 100 Meter lange Strecke durch den Gäuboden und den Bayerischen Wald. Helmut Zwickl hatte neben der Strecken führung auch die acht Sonderprüfungen ausgearbeitet, bei der so manche knifflige Frage beantwortet werden musste. An der Meldestelle saß Harald Freier, der mit seinem Team für eine schnelle Ausgabe der Bordkarten und Auswertung der Ergebnisse sorgte. Die schön gestalteten Nummernschilder der Fahrzeuge hatte Oldtimerfahrer Werner Kuchler gesponsert. Die Bordkarten waren in diesem Jahr besonders aufwendig und enthielten neben der Streckenführung ein kleines Streckenpuzzle und eine verwirrrend anzusehende sogenannte Chinesenrallye.
Bedauerlich. dass wegen des schlechten Wetters die landschaftlichen Schönheiten der Strecke nicht zur Geltung kamen. Erfreulich aber, dass außer dem Ausfall eines Trabbi und eines Motorrades keine Unfälle zu verzeichnen waren.
Teilnehmer bis aus Slowenien und Ungarn
Erfreulich auch. dass einige Teilnehmer bis aus Slowenien. Ungarn und Österreich angereist waren. Seltene Oldtimer waren wieder zu sehen: Ein Plymouth DeLuxe, Baujahr 1948 war ebenso dabei wie der Rolls Royce Silver Cloud (1960), ein Ford A 180 De Luxe von 1930 von Christian Stöckl und der Buick Model 10 Ronaub, Baujahr 1910, von Werner Kuchler. Stockl und Kuchler gehören zu den Stammgästen bei den Oldtimertagen von Mitterfels. Erwähnenswert auch, dass der Fiat X1/9. Baujahr 1977, von Irrire Nagvgvörgi aus Ungarn bereits 700 Kilometer zurückgelegt hatte. bevor er auf die Strecke ging.
Keine größeren Schwierigkeiten gab es bei den Sonderprüfungen. Da ging es einmal um technische und geschichtliche Fragen rund ums Auto, zum anderen wurde beispielsweise der Durchmesser der Scheinwerfer oder der aktuelle Luftdruck der Reifen abgefragt. Im Schloss Steinach galt es nach der Mittagspause, genau mittig zwischen die Säulen des Eingangstores zu fahren. Wie schwer der große Schraubenschlüssel war, - 1820 Gramm - erriet ein Fahrer fast genau. Bei der Siegerehrung am Samstagabend, bei Live-Musik vom Duo Reißer, war denn auch beste Stimmung angesagt. Harald Freier übernahm die Siegerehrung, Grete Groß von der Vorstandschaft überreichte glänzend gelaunt die zahlreichen Pokale.
- Bei den Motorrädern mit Beiwagen siegte Manfred Meindl auf BMW R50
- den Pokal für Motorräder ohne Beiwagen konnte Monika Reinhold entgegennehmen.
- Klasse 1. Autos bis 1945: Jaggi Steer mit BMW 315 Cabrio, Baujahr 1945. Er siegte auch als ältester Teilnehmer.
- Klasse 2, Autos von 1946 - 1960. Karl Sachs mit BMW 700, Baujahr 1960.
- Klasse 3. Autos 1911 bis 70. Dieter Post mit BMW Isetta von 1961.
- Klasse 4, Autos von 1971 bis 1930. mit 17 Teilnehmern die stärkste Gruppe, Heinrich Ziegler mit Opel Monza 2.8 S. Baujahr 1979
- Bei den Youngtimers. Autos von 1981 bis 1995, gewann Josef Schmitt mit seinem VW Golf Cabrio von 1989.
- Für die VW-Käfer konnte Markus Baumann mit seinem Käfer, Baujahr 1967, den Preis entgegennehmen.
Teilnehmer mit der weitesten Anreise war "Bole" aus Ljubljana, der sich zum Schluss bei den Oldtimerfreunden und ihrem Vorsitzenden Josef Groß mit einem Gastgeschenk und einer Flasche Wein bedankte.
Am Sonntagvormittag stand eine Fahrt ins Blaue zum Frühschoppen in Kirchroth auf dem Programm.