Schrauber-Rallye 2009 des Oldtimer Stammtisches führte durch den Landkreis

Auf der Rennbahn Gas gegeben - Schrauber-Rallye des Oldtimer Stammtisches führte durch den Landkreis


Bei bestem Wetter machten sich am Wochenende 40 Oldtimerfreunde mit ihren "Oldies" auf große Tour durch den Gäuboden und den Vorderen Bayerischen Wald. Zur "3. Schrauber­Rallye" hatte der Oldtimer-Stammtisch Mitterfels mit Lothar Eiglsperger und Günther Lindekuh eingeladen, die die 120 Kilometer lange Strecke ausgesucht und neun pfiffige Sonderprüfungen ausgetüftelt hatten. Am Abend nach der Siegerehrung mit Schirmherrn Landrat Alfred Reisinger und Günther Lindekuh ließ man sich von Hobbykoch Jürgen Baumeister und seinem Team mit einem Spanferkel und anderen Schmankerln verwöhnen.

Am Start in der Bayerwaldstraße in Mitterfels gab es wieder eine Menge interessanter Oldtimer zu bewundern: Ein nobler Rolls Royce war ebenso vertreten wie der gute alte VW-Käfer. einige BMW-Isettas und der berühmte "Adenauer", ein Mercedes Benz von 1951, wie ihn einst Bundeskanzler Konrad Adenauer gefahren hat. Erinnerungen an die "gute alte Zeit" beschworen zwei Ford Cabrios, Baujahr 1929. herauf, mit offenem Verdeck und hinten aufgeschnalltem Koffer. Daneben, nicht ganz so alt, eine Ford Limousine, Typ B, mit 50 PS von 1933. Natürlich fehlte auch Werner Kuchler mit Frau nicht, der schon zu den Stammgästen der Mitterfelser Oldtimer-Rallye gehört und seinen sportlichen Buick, Baujahr 1910. ganz in Weiß und mit viel Messing, gekonnt steuerte. Ebenfalls sehr sportlich, mit offenem Verdeck und Ledersitzen. präsentierte sich ein Tatra Phaeton, Baujahr 1926, der die Strecke mühelos bewältigte. Aufgecheckt der NSU Prinz Spider, in den 60er Jahren der Liebling so manchen Autobesitzers.

Nicht fehlen durften die Motorräder: Die guten alten Kreidler Floretts machten sich mit ihren Fahrern ebenso flott auf die Strecke wie die Simson "Schwalbe" von 1967 mit 3,4 PS, ein "Gewächs" aus der ehemaligen DDR und heiß geliebt von Fahrerin Saskia Tiedtke. Ebenfalls sehr originell der Simson Duo, ein Dreirad mit Dach und Vierganggetriebe, der ebenso wie die "Schwalbe" aus Suhl stammt und von Manfred Meindl sehr erfolgreich gefahren wurde. Bemerkenswert auch die schwere Moto Guzzi 1000, eine seltene Maschine mit Automatik, die in den USA bei der Polizei im Einsatz war und 175 Stundenkilometer schnell ist

Schnelligkeit war aber nicht unbedingt gefragt bei der 3. Schrauber-Rallve. Wichtiger waren Geschicklichkeit und eine Portion Glück. Die Tour begann mit der ersten Sonderprüfung in Parkstetten und führte nach Salching zum Papstzelt und von dort nach Hainsbach, wo die Oldtimerfahrer unter anderem nach dem Gewicht ihres Fahrzeugs gefragt wurden. Im Gasthaus Bomer in Inkofen wurde Mittagsrast gemacht, doch vorher gab es jede Menge Spaß beim Gummistiefel-Weitwerfwett bewerb. In Sünching beim Autohaus Brauneiser ging es um Geschicklichkeit beim Fahren mit einem mit Wasser gefüllten Becher, und auf der Trabrennbahn in Straubing wurde getestet, ob die Fahrer mit gleichmäßiger Geschwindigkeit die Rennbahn umrunden können. Ein Spaß für Beiwagenfahrer: "Da konnte ich mal so richtig Gas geben", schwärmte der Besitzer einer BMW R 27 mit Beiwagen. Knifflig sei die Frage nach den Fahrzeugemblemen gewesen, sagte ein anderer Fahrer. Weiter ging es zum Golfplatz in Kirchroth, wo alle Golfer beim Einputten eindeutig im Vorteil waren: Zum guten Schluss traf man sich beim Singenden Wirt in Elisabethszell zum Ausfüllen eines Fragebogens. Wirt Stefan Dietl hatte sich dazu eine Verkostung der besonderen Art ausgedacht: vier Bierproben mussten bestimmt werden.

Zur Siegerehrung fand sich bei Günther Lindekuh und Jürgen Baumeister auch Schirmherr Landrat Alfred Reisinger ein. Er gratulierte allen Teilnehmern zu der erfolgreichen Fahrt durch die sommerliche Landschaft des Gaubodens, des Labertales und den Vorwald. Dann wurde die Siegerehrung vorgenommen. In der Klasse der Motorräder siegte Edgar Terne auf seiner Kreidler G4. Saskia Tiedtke wurde auf ihrer Simson Schwalbe als jüngste Teilnehmerin mit einem Pokal geehrt. Bei den Veteranen, Autos bis 1930. siegte Werner Kuchler mit seinem Buick Modell 10. Er nahm auch den Pokal für das älteste Fahrzeug mit nach Hause. Den Pokal in der Klasse Autos 1952 bis 65 erhielt Albert Brauneiser mit seinem Opel Olympia Rekord. In der Klasse Autos 1966 bis 78 siegte Jürgen Baumeister mit einem Renault Alpine. Den Pokal für den ältesten Teilnehmer erhielt Hans Henning, als bestes Damenteam wurden Eva Baumeister und Ingrid Steger ausgezeichnet, und den Preis für das älteste Motorrad erhielt Manfred Meindl für sein Simson Dreirad. Baujahr 1961.

Am Sonntag trafen sich alle Oldtimerfreunde zur großen Oldtimerschau mit Erfahrungsaustausch.

 

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