"Hier gehen Kultur und Natur Hand in Hand"
Es wurde wieder ein Fest für alle Sinne, das 6. Gartenfestival des Verkehrs- und Kulturvereins auf der Burg Mitterfels, trotz gelegentlicher Regenschauer am Samstag. Doch am Sonntag war die Welt für Besucher und Veranstalter wieder in Ordnung.
"Dieses Fest lädt ein zum Flanieren und Schauen, zum Plaudern und Einkaufen, aber auch zum Zuhören bei den verschiedenen musikalischen Veranstaltungen", betonte Bürgermeister Heinrich Stenzel zur Begrüßung. Auch Schirmherr MdL Josef Zellmeier war begeistert "über das, was Sie hier auf die Beine stellen", und über das große, ehrenamtliche Engagement des Kulturvereins mit Sigrun Baumann und ihrem Team. "Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre Mitterfels sicher um vieles ärmer". Hier lasse es sich offensichtlich mit Kultur und Natur gut leben, meinte Zellmeier und zählte auf: die Burgtheatertage, die jährliche Kunstausstellung, zahlreiche Konzerte und nicht zuletzt das Burgmuseum. "Garten und Kultur passen gut zusammen. Kultur, die der Mensch gestaltet und Natur, von Gott gestaltet, gehen dabei Hand in Hand". Zellmeier hatte noch ein passendes Sprichwort dabei: "Der kürzeste Weg zur Gesundheit geht in den Garten".
Alles für den Garten
Und für den Garten war viel geboten: Die Sonne strahlte auf Rosen und Palmen, auf Kakteen und Bonsai, auf kunterbunte Gartenkunst in Stein und Stahl, Glas und Keramik. Die Bigband brachte Besucher und Aussteller zum Swingen, die Blaskapelle spielte zur Begrüßung der Ehrengäste zünftig auf und am Sonntagabend gab es zum Abschluss Jazz mit Klaudia Salkovic-Lang und Stefan Lang. Das Burgmuseum hatte sein Tor geöffnet, bot bei Regenschauern den Gästen Zuflucht und einen interessanten Ausflug in die Vergangenheit. Im Burgstüberl war eine kleine Kunstausstellung zum Thema "Garten - Blumen - Sommer" zu sehen, und der Regensburger Rudolf Flügel zeigte seine genialen "Fünf-Minuten-Filme". Am Samstagabend wurde das Burgstüberl dann zum intimen Konzertsaal mit Christian Brembeck am Cembalo und selten gehörter barocker Musik.
Wer's lieber baverisch mochte kam bei der Trachtenmodenschau auf seine Kosten. Und auch der Spaß kam nicht zu kurz: Beim Kartoffel- Kartoffelschäl-Wettbewerb unter der Regie von Sepp Reitberger kämpfte unter anderem eine Männerrunde um den Sieg. Auch an die Kinder war gedacht: Sie durften mit dem Jugendrotkreuz und der Wasserwacht Dosen werfen, wurden bunt geschminkt und konnten mit den Künstlerinnen Hildegard Hien und Hildegard Klepper richtig schön malen. Nicht fehlen durften die Landfrauen, die wieder mit einer umfangreichen Kuchen- und Tortentheke zu einer Kaffeepause einluden und der Obst- und Gartenbauverein, der Leckeres aus dem Garten anbot.
Von Mensch zu Mensch
Dieses Festival sei nicht nur eine Bühne für viele Attraktionen, sondern auch für Begegnungen von Mensch zu Mensch und eine Gelegenheit, einmal vom Alltag abzuschalten, betonte Bürgermeister Heinrich Stenzel. Die über 800 Jahre alte Burganlage, seit 2003 im Besitz der Marktgemeinde, sei der perfekte Rahmen für dieses Gartenfest und andere kulturelle Veranstaltungen. Auch Stenzel würdigte das Engagement von Sigrun Baumann und Petra Stompe, die das Fest ehrenamtlich vorbereitet und organisiert hatten.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 30.5.2011)