Rallye des Oldtimer-Stammtisches mit 36 Fahrzeugen und Ausstellung

 

Kids drehten Runde mit Weltmeister - Rallye des Oldtimer-Stammtisches mit 36 Fahrzeugen und Ausstellung


 

Ganz im Zei­chen von Freude und Spaß am Fah­ren stand die Jubiläums-Rallye des Oldtimer-Stammtisches, eine Bene­fizveranstaltung zugunsten des Kin­dergarten-Neubaus Don Bosco un­ter dem Motto "Oldies for kids".

Großes Interesse und viele Besu­cher erlebte auch die große Oldti­mer-Ausstellung mit seltenen chrom- und messingblitzenden Old­timern auf dem Gelände von L&B Großküchen am Sonntag. Zur Rallye am Samstag hatten sich 36 Oldtimer angemeldet und machten sich auf die 13 Kilometer lange Strecke ent­lang der Donau und durch den Vor­deren Bayerischen Wald. "Das Schönste war die Fahrt durch die wunderbare Landschaft", schwärmten die Teilnehmer einmütig. Der Sonntag stand auch im Zeichen der Kinder: Es gab ein Kinderfest mit dem Förderverein Kindergarten Don Bosco, Rallyefahrer Walter Röhrl hielt eine Autogrammstunde, signierte Autos und nahm die Kids auf Fahrten im schicken Porsche von Dr. Jürgen Eichhorn mit. MdB Ernst Hinsken sprach ein Grußwort und war sehr angetan vom Optimis­mus des Fördervereins und der Dy­namik, mit der dieser junge Verein sein Ziel verfolgt. Hinsken über­reichte auch einen Pokal an Günter Lindekuh, der am Sonntag einen runden Geburtstag feierte.

Am Samstag waren das Rallye­team mit Günter Lindekuh, Lothar Eiglsperger und Jürgen Hofmeister an der Spitze ständig auf Achse. Lindekuh erläuterte Streckenfüh­rung und Sonderprüfungen und ver­sicherte: "Es kommt nicht auf die Geschwindigkeit an. Mit Geschick­lichkeit und etwas Glück kann jeder gewinnen". Franz Ueberacker schickte die Fahrer auf die Strecke und stellte die Oldtimer vor:

Den 300er-Mercedes "Adenauer" von Günter Lindekuh, geeignet auch für Zylinderträger, Werner Kuchler wieder im messingglänzenden Buick von 1910, den Opel P4 aus dem Jahr 1935 von Heidi und Albert Braunei­ser oder den gepflegten Ford A, Bau­jahr 1930, Nachfolger der berühm­ten Tin Lizzy. Ein besonders flotter Flitzer, der Riley von Jürgen Eich­horn, Baujahr '33, mit 60 PS, ein elegantes Cabrio, mit dem englische Gentlemen Rennen zu fahren pfleg­ten. Doch es gab auch jüngere Oldies wie den eleganten Mercedes 450E, ein Jaguar XJC Cabrio oder den Opel Olympia von 1950, eine ge­pflegte Cabriolimousine. Volker Heckert fuhr eine knallgelbe Moto Guzzi, Baujahr 74, die mit einer Hand bedient werden kann und in Amerika von kalifornischen Cops gefahren wurde.

Pfiffig waren die zehn Sonderprü­fungen, eine gleich am Start auf dem Gelände von L&B Großküchen, wo Tankwart Thomas in blauem Anzug Sprit zu historischen Niedrigpreisen verkaufte. Auf Geschicklichkeit kam es bei der Station am Fuß des Bogenberges an: Hier mussten Ten­nisbälle vorsichtig von einem Ver­kehrs-„Hütchen" auf das andere ge­legt werden. Zwei Autos hatten Probleme: Der gelbe Renault Alpin musste vom Streckenservice Micha­el Aigner abgeholt werden, der Riley schaffte es nur mit Pausen ins Ziel. Der THW Bogen arbeitete wieder ehrenamtlich an den Stationen mit und sorgte für die Sicherung der Strecke. Sehr bedauerlich: Das Picknick im Grünen, von Gastwirt Josef Schmelmer mit viel Liebe an­gerichtet, wurde von einem heftigen Gewitterschauer gestört.

Nach dem gemeinsamen Abendes­sen ging es zur Siegerehrung: Pokale gab es für die bei den Motorradfah­rer Max Kienberger und Volker Heckert. In der Klasse D4 siegte Maximilian Stahl mit einem 280 SL Mercedes, er wurde auch Gesamtsie­ger nach Punkten und erhielt den goldenen Siegerkranz. In Klasse D3 kam Nicola Giordano auf Platz L in Klasse D2 siegten Heidi und Albert Brauneiser, den Siegespokal für das Damenteam erhielten Angela Eigls­perger und Brigitta Wartner. Für das älteste Fahrzeug wurde Werner Kuchler geehrt, Heidi Brauneiser er­rang den Siegerkranz als tüchtigste Beifahrerin und Max Kienberger als siegreichster Motorradfahrer.

Am Sonntag ging es auf dem Aus­stellungsgelände in der Bayerwald­straße lebhaft zu. Auf der Ausstellungsfläche standen in Reih und Glied die prächtigsten Oldtimer und überall wurde gefachsimpelt und diskutiert. Zu sehen war auch die Rohkarosserie eines Ponton 220 Cabrio, die demonstrierte, wie ein Oldtimer vor der Restaurierung aus­sieht. Auch die Kids kamen nicht zu kurz: Der Förderverein hatte einen Stand aufgestellt mit kunterbunten Kleinigkeiten und handgenähten Taschen. Eine Tombola lockte mit interessanten Preisen und als Hauptpreis winkten Fahrten mit Rallyefahrer Walter Röhrl im Por­sche von Jürgen Eichhorn. Und für seine Fans signierte Walter Röhrl sogar Autos.

Bericht und Bilder : erö (SR-Tagblatt, 24.5.2011 )