Mit 331 Mitgliedern sei die Sektion zweitstärkster Verein in der Marktgemeinde, berichtete Schriftführer Alois Bernkopf. Das Altersspektrum reicht von den drei ältesten Mitgliedern Otto Wartner, Erika Uekermann und Irene Hoeborn mit über 90 Jahren bis hin zu den jüngsten Mitgliedern Sina Kettl, Magdalena Graf und Valentin Mühlbauer, alle drei erst sieben Jahre alt. 19 Mitglieder sind seit der Wiedergründung der Sektion 1963 noch immer dabei. Die Ziele des BWV gingen weit über das Wandern hinaus, betonte Bernkopf. „Wir sind kein Wanderverein, sondern setzen uns für Heimatgeschichte, Volkstumspflege, Kulturarbeit sowie für Natur- und Landschaftsschutz ein.“ Das Jahresprogramm mit Vorträgen, Kulturfahrten, Exkursionen in die Natur und Beteiligung an Aktionen wie „Bayern Tour Natur“ zeigt diese Ziele auf.
Hohe Spendenbereitschaft
Man habe erfreulich gut gewirtschaftet, erklärte die scheidende Kassenwartin Melanie Graf. Hauptausgaben waren die Renovierung eines Feldkreuzes, Kosten für Schachtenpflege und Wegemarkierung sowie Busfahrten. Erfreulich hoch sei die Spendenbereitschaft der Mitglieder, betonte Vorsitzender Martin Graf mit einem Dankeschön. Wanderwart Albert Bogner ließ noch einmal die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Jahres Revue passieren mit Höhepunkten, wie der Frühwanderung, der Busfahrt in den Lungau zum Krameterhof, die Wanderung zum Arber mit Übernachtung oder die Fahrt nach Schönsee. Auch die Radfahrergruppe sei sehr aktiv gewesen, sagte Bogner. Elf Wanderungen mit 288 Teilnehmern seien unternommen worden.
Den Part von Kulturwart Rudi Hopfner übernahm Martin Graf und erinnerte an die Wanderung mit Kreismusikpfleger Franz Schötz, „Roigartngsangl“, an Informationsabende und Vorträge. Die sanierten Kreuze am Miethinger Weg und in der Lindenstraße sollen geweiht werden, das Holmer-Kreuz eventuell im Rahmen einer Maiandacht, sagte Graf. Gedankt wurde Gerd Hornig, der ein Wegkreuz in Scheibelsgrub wieder instand setzen ließ.
Springkraut-Aktion
Naturschutzwart Otmar Kernbichl wies unter anderem auf Aktionen wie die „Springkrautbekämpfung im Perlbachtal“ und die Schachtenpflege am Rindlschachten hin. Mit beiden Aktionen habe man viel bewirken können.
In Sachen Holzfällarbeiten im Perlbachtal sei auch der Wald-Verein aktiv geworden, sagte Kernbichl. Man habe zwar grundsätzlich nichts gegen die Fällung, sei aber nicht einverstanden mit der Art und Weise, wie sie erfolgte. Zu befürchten sei, dass am Schlossberg etwas Ähnliches passiert, so Kernbichl.
Als Vertreterin der Jugend hatte Claudia Kettl nur Erfreuliches von einer Kanutour auf dem Regen zu berichten.
Umfangreich ist das Jahresprogramm 2011 mit vielen Wanderungen, Exkursionen und Bergtouren. Unter anderem ist die Besichtigung einer Biogasanlage mit Wanderung in Kallmünz geplant. Eine Fußwallfahrt nach Sankt Hermann ist für den 17. Juni geplant.
Die Neuwahl der Vorstandschaft ging schnell und problemlos vonstatten. Er habe sich eigentlich „ausgepredigt“ und wolle als Vorsitzender nicht mehr antreten, meinte Martin Graf auf seine humorvolle Art. Aber auf die dringenden Bitten seiner Mitglieder ließ er sich für eine weitere Amtszeit aufstellen und wurde einstimmig wiedergewählt. Weitere Mitglieder der Vorstandschaft sind: Wanderwart Alois Bogner, Wegewart Franz Riepl mit Team, Kulturwart Rudi Hopfner, Verantwortliche für Jugend und Familie Claudia Kettl, und Franz Tosh, Vertreter für den AK Heimatgeschichte.
Beisitzer sind Sepp Reitberger, Günter Metzger, Birgit Mühlbauer, Brigitte Schäfer und Sepp Bogner. Als Kassenprüfer wurden Franz Riepl und Gerda Leiderer (neu) berufen.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt vom 16. März 2011)