Katholische Landjugend unter neuer Führung


In letzter Mi­nute konnte die Katholische Land­jugend-Gruppe Mitterfels vor ihrer Auflösung bewahrt werden. Im No­vember 2004 war sie mit Carolin Kartmann als Vorsitzende neu ge­gründet worden und zum festen Bestandteil bei Festen wie der Mitt­erfelser Marktmeile geworden.

"Die Resonanz bei den Jugendli­chen ist enttäuschend. An Gruppen­stunden und Aktionen beteiligen sich nur wenige und immer die glei­chen Leute". bedauerte Vorsitzen­der Christian Stiegler anlässlich der Jahreshauptversammlung im Pfarr­heim. "Im Hinblick auf Beruf und Ausbildung sind wir Älteren nicht mehr so frei wie früher, und viel­leicht fehlt uns allmählich der Bezug zu den ganz Jungen", meinte Stieg­ler weiter, der mit seiner Vorstand­schaft zurücktrat. Stellvertreterin Carolin Kartmann konnte dem nur beipflichten und sah Chancen für den Erhalt der Landjugendgruppe durch eine Verjüngung der Vorstandschaft.

Ganz aussichtslos war die Lage jedoch nicht. Andreas Holmer und Kilian Graf stellten sich als neue Vorsitzende zur Verfügung. So schritt man als Erstes zur Neuwahl der Vorstandschaft. Einstimmig gewählt wurden neben Andreas Hol­mer und Kilian Graf Christina Pöschl (Kassenwartin) und Stefan Murer (Schriftführer). Zu Beisitzern wurden Carolin Kartmann und Ma­thias Linsmeier gewählt. Bürger­meister Stenzel zeigte Verständnis für die schwierige Situation der Landjugend. "Kinder werden in der Marktgemeinde weniger, und durch berufliche Verpflichtungen wird es zeitlich eng für die Jugendlichen" Umso erfreulicher sei es, dass sich wieder eine Vorstandschaft gefun­den habe. "Es ist wichtig für uns. dass die jungen Leute weiterma­chen".

"Keine neuen Jugendlichen motivieren können"

Das Vereinsleben der beiden ver­gangenen Jahre sei durch feste Ter­mine wie das "Nikolaus gehen" und die Teilnahme an der Mitterfelser Marktmeile bestimmt gewesen, sag­te Stiegler in seinem Rückblick. Be­sonders engagiert habe man sich mit dem Kinderprogramm bei der Marktmeile. Den Verkauf von Waf­feln und Punsch sowie Kerzenver­kauf vor der Kirche habe man wegen zu geringer Resonanz aufgegeben Zu wenig Anklang habe auch das Angebot "Wir warten aufs Christ­kind" am 24. Dezember gefunden Gruppenstunden, ein gemeinsamer Besuch beim Christkindlmarkt und ein gemeinsames Bowling seien wei­tere Aktionen gewesen. Trotzdem habe man keine neuen Jugendlichen motivieren können. Seit 2010 hat die Landjugend im Sportheim Rogen­dorf eine neue Bleibe gefunden und die Räume mit viel Engagement her­gerichtet. Probleme gäbe es aller­dings noch mit der Heizung, sagte Stiegler. Dieses Problem ist zu lösen versicherte Kreisjugendring-Vorsitzender MdL Josef Zellmeier und sagte Fördermittel für Jugendheime aus dem Topf des Kreisjugendrings zu. Gefördert würden auch Tische, Stühle oder beispielsweise ein Ki­ckerkasten. Zellmeier blickte zu­rück auf die Anfänge der Landju­gend Mitterfels mit der Wiedergrün­dung im November 2004. Damals sei alles recht gut gelaufen. Gelegentli­che Hochs und Tiefs gehörten aller­dings dazu, meinte Zellmeier.

Zellmeier: "Ein Zeichen für gute Arbeit"

Positiv sah Zellmeier die guten Kontakte zwischen der bisherigen Führungsmannschaft und jüngeren Jugendlichen in der Marktgemein­de. Positiv sei auch, dass während der vergangenen sechs Jahre die Mannschaft fast gleich geblieben sei. "Ein Zeichen für gute Arbeit im kirchlichen und dörflichen Leben".

Seine Unterstützung als 2. Vorsit­zender des KJR sagte auch Robert Dollmann zu, und Patrick Biermann, KLJB-Kreisvorsitzender, gab einige Termine bekannt. In Vertre­tung von Pater Dominik Daschner zeigte sich Gemeindereferentin Bir­git Blatz optimistisch: "Wir sind froh über diesen neuen Anfang. Oh­ne die Jugendgruppe entstünde eine große Lücke. Die Landjugend ist wichtig für die Pfarrei". Auch kleine Schritte seien sinnvoll, meinte Blatz und regte einen gemeinsamen Jugendgottesdienst mit den Ministran­ten und viel Musik an.


Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 7.3.2011)


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