"Auf die Bücherregale bin ich richtig stolz" - das Bühnenbild für das Musical My Fair Lady

Rosi Kräh vom Burgtheaterverein gestaltete das Bühnenbild für das Musical My Fair Lady


 

Ein Hingucker ist das Bühnenbild des Musicals "My Fair Lady", das der Burgthe­aterverein in diesen Tagen auf der Burg Mitterfels aufführt.
Eine Ga­lerie mit zahllosen Büchern, eine grazile Wendeltreppe, das Wohn­zimmer von Professor Higgins mit Couch, Ohrensessel, Trichter­grammophon und jeder Menge Nippes beherrschen die Bühne Hauptverantwortlich für dieses Werk ist Rosi Kräh vom Burgthea­terverein Mitterfels. Wir wollten von ihr wissen, wie das Bühnen­bild entstand und wie Rosi Kräh sonst begeisterte Mitspielerin beim Theaterverein, dazu kam sich um das Bühnenbild zu küm­mern.

 

Wer hatte die Idee zu diesem Büh­nenbild?

Kräh: Das hat unser Regisseur Sepp Fischer entworfen. Ich küm­mere mich schon seit Jahren um die Requisiten, und weil ich diesmal aus beruflichen Gründen nicht mitspie­len konnte, habe ich, zusammen mit einem ganzen Team vom Burgthea­terverein, den Bühnenbau übernom­men.

 

Wann haben Sie mit den Arbeiten begonnen und was war alles zu tun?

 

Kräh: Wir haben erst Anfang/ Mitte Juni mit dem Bühnenbau be­gonnen, weil alles gleich vor Ort auf dem Burghof gemacht wurde. Wir haben nicht nur die Ideen von Sepp Fischer umgesetzt, sondern viel mehr daraus gemacht. Es mussten Wände gestrichen und die Regale aufgebaut werden. Ich war täglich drei bis vier Stunden hier und stän­dig mit dem Akku-Schraubenzieher unterwegs. Nippes vom Wertstoffhof habe ich golden angesprüht und so auf Hochglanz gebracht.

Gab es größere Probleme?

 

Kräh: Probleme haben die großen Stellwände für den Umbau gemacht. Sie sind sehr schwer und der Umbau muss schnell gehen. Da mussten die Männer ran.

 

Die großen Bücherwände auf der Galerie fallen besonders ins Auge. War es schwierig, die vielen Bücher zu basteln?

 

Kräh: Auf die Bücherregale bin ich richtig stolz. Ich habe mir ge­dacht, "das machen wir so", und dann wurde es gemacht. Die Bücher haben wir Frauen in vier Stunden aus Styropor gebastelt, bemalt und aufgeklebt. Jede Frau hat es etwas anders gestaltet. Das hat großen Spaß gemacht.


Interview: Elisabeth Röhn

Bericht und Bilder : Straubinger Tagblatt, 10.07.2010 (erö)