Mitterfels. (kr) Den Sonntagnachmittag widmete Bischof Gerhard Ludwig Müller den Gläubigen, für die der Besuch des umfangreichen Festgottesdienstes nicht so einfach oder gar unmöglich gewesen wäre, den jüngsten und den ältesten Pfarrangehörigen. So kehrte er zunächst im BRK-Seniorenzentrum in der Burgstraße ein, wo er mit Marienliedern empfangen wurde. Nachdem BRK-Kreisverbandsvorsitzender Herbert Ettengruber den Gast und seine Begleiter gebührend begrüßt hatte, stellte Heimleiter Herrmann das Heim mit seinen Fachabteilungen vor und berichtete kurz vom Heimalltag mit derzeit 113 Bewohnern - was einer Auslastung von fast 100 Prozent entspricht - 100 Pflegekräften, die überwiegend in Teilzeit ihren Dienst verrichteten.
Segnende Worte für Jung und Alt - Kindersegnung und Besuch des Seniorenzentrums
Nach gemeinsamen Gebeten und dem Lied „Lobet den Herren" besuchte der Bischof jeden Tisch im überfüllten Speisesaal des Heimes, drückte jedem Bewohner die Hand und überreichte jeweils ein Segensbild.
Ebenso individuell stellte sich der Bischof wenig später bei der Kindersegnung in der Hl.-Geist-Kirche auf eine ganz andere Altersgruppe an Gläubigen ein. Mit einfachen Worten stellte er für die jungen Christen den Bezug des mitgebrachten Bildes zum Christuszitat „Lasset die Kinder zu mir kommen" her. Damals, zu Jesu Zeiten wie heute habe es Menschen gegeben, die Kinder als lästig betrachtet hätten. Doch, so erklärte er anschaulich, bedeuten Kinder die Zukunft jeder Gemeinschaft. Die Pfarrei könne das 200-jährige Jubiläum nur feiern, weil jede der etwa acht Generationen seither ja gesagt habe zur nächsten. Zum Abschluss begab der Ordinarius, der eindrucksvoll mit Bischofsmütze und -stab auftrat, sich auf die Ebene der Kinder und spendete jedem Kind den bischöflichen Segen.