Oldtimertreffen 2015 vom Oldtimer-Stammtisch Mitterfels

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Kaiserwetter beim Oldtimerrennen - Niederbayerischer Bergpreis führte durch den Landkreis – Anspruchsvolle Strecken

Mitterfels. (eh) Bei bestem Sommerwetter starteten am Sonntag die Rennen des 4. Niederbayerischen Bergpreises, ausgerichtet vom Oldtimer-Stammtisch Mitterfels. Insgesamt waren knapp 60 Fahrzeuge am Start. Am Samstag lockte die große Oldtimerschau zahlreiche Besucher an.

Wer sich informieren wollte, welche Fahrzeuge am nächsten Tag zum Rennen der alten Vehikel an den Start gingen, kam schon am Samstag zur Oldtimerschau nach Mitterfels. Zahlreiche Besucher machten davon Gebrauch und nahmen die vielen Autos aller bekannten Fabrikate genau unter die Lupe. Da gab es technische Details zu sehen, die heute nicht mehr vorstellbar sind. Die Vorderreifen bei manch altem Auto sind nicht gleich den Hinterrädern. Spektakulär ist manchmal das Mitführen des Treibstoffbehälters und wer weiß schon, dass die ersten Autos alle das Lenkrad auf der rechten Seite hatten.

Am Sonntagmorgen begann für die Fahrer des Bergpreises die spannende Phase. Ab 9.30 Uhr starteten die Wagen vom Parkplatz eines Lebensmittelgeschäftes in Mitterfels in zwei Gruppen in Richtung Neukirchen oder Haunkenzell. Am Nachmittag wurde die Strecke gewechselt. Die Streckenlänge für die Tour nach Neukirchen und zurück betrug 48,72 Kilometer und die nach Haunkenzell und retour zum Ausgangspunkt 36,31 Kilometer. Die ältesten Fahrzeuge stammten aus dem Jahr 1929, ein Ford A Speedster mit 3200 Hubraum und einer Leistung von 50 PS sowie ein Alpha Praga, dessen genaue Leistungsdaten nicht mehr vorhanden sind. Am Start waren auch zwei Motorräder. Die BMW R67/2 ging mit Beiwagen ins Rennen, während die Maschine BMW R 27 nur seinen Fahrer aufsitzen hatte.

Drei Fahrten, zwei Messungen

Die beiden Bergstrecken, also die Sonderprüfungen ab Neukirchen, Ortsteil Inderbogen und Haunkenzell, mussten jeweils dreimal gefahren werden, wobei bei den letzten beiden Fahrten die Zeitmessung stattfand. Die Wertung richtet sich nach der Gleichmäßigkeit beider festgehaltenen Zeiten.

Die anspruchsvolle Strecke nach Hungerzell in der Gemeinde Neukirchen rang den Fahrern viel Geschicklichkeit ab, da durch die vielen serpentinenähnlichen Kurven fast alpine Anforderungen zu meistern waren. Bei der Tour in Haunkenzell musste die steile Straße nach Pilgramsberg gemeistert werden. Damit sich Fahrer und Beifahrer zwischen den beiden Rennen erholen und stärken konnten, stand der vereinseigene Oldtimerstadel in Mitterfels zur Verfügung. Dort sorgte Jürgen Baumeister mit seinem Küchenteam für eine exzellente Verpflegung.

Alle kehrten unfallfrei zurück

Günther Lindekuh und sein Team waren in der letzten Wochen nicht nur damit beschäftigt die Organisation und Vorbereitungen für den Bergpreis zu treffen und zu tätigen, sondern mussten auch am Renntag die Auswertungen und Siegerehrungen durchführen. Nach der unfallfreien Rückkehr aller beteiligten Fahrzeuge, Lenker und Beifahrer fanden im Vereinsstadel in Mitterfels die Bekanntgabe der Ergebnisliste und die Pokalvergabe statt.

Vorsitzender Günther Lindekuh konnte folgende Pokale und Urkunden vergeben: Die Sieger aus der Vorkriegsgruppe bis zum Jahr 1960 sind 1. Platz Bodo-Hans Donath (Turner A 30 Stiletto Baujahr 1956) 2. Platz Beate Kaes aus Deggendorf (Austin Healey 100 Baujahr 1956) 3. Platz Michael Hasch aus Pöcking (Ford Model A Speedster Baujahr 1929) Gruppe D 3 1961- 1972 Platz 1 und gleichzeitig Gesamtsieger Hans Hofmeister aus Laber (Mercedes Benz Pagode 28 Baujahr 1969) 2. Platz Josef Höltl Ruderting (Renault Alpin e 110 Baujahr 1971) 3. Platz Maximilian Jansen Straubing (Mercedes Benz 230 Coupe) Gruppe D 4 1973- 1984 1. Platz Christian Michalsky Parkstetten (Porsche 928 S) 2. Platz Hubert Stenzel Mitterfels (Fiat 124 Spider) 3. Platz Somek Zwonimir-Ahorner Straubing (Mercedes Benz 190 E 2,3) Bei den Motorrädern siegte Max Helmbrecht Straubing (BMW Typ R 27 1966) vor Max Kienberger Haselbach (BMW Typ R 67/2 Beiwagen 1953). Die beste Dame am Start war Andrea Kienberger aus Loitzendorf (Opel Kadett Olympia Baujahr 1969. Die Gruppe mit den meisten Teilnehmern war das Team Sporthopaedicum aus Straubing.

Bogener Zeitung , Landkreis Straubing-Bogen , 17.06.2015