Som­mer­kon­zert der KMS mit Ver­lei­hung des Mu­sik­schul­prei­ses

Kreismusikschule Zugriffe: 4297

Viel­falt der Mu­sik­stü­cke ge­nos­sen

Es war wieder ein festliches Abschlusskonzert der Kreismusikschule (KMS) mit Klassik und Moderne, mit Bekanntem und Unbekanntem und anspruchsvollen Stücken. Dass der Abend wegen des Wetters in der Aula der Mittelschule stattfinden musste, tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Integriert war die Verleihung des Musikschulpreises. Landrat Josef Laumer überreichte Elisabeth Konrad, Harfe (1. Preis), Christina Stoiber, Klavier (2. Preis) und Kassandra Diegritz Klavier (3. Preis) ihre Preise. Für alle Schülerinnen und Schüler, die im Wettbewerb um den Musikschulpreis in die zweite Runde gekommen waren, gab es von Reinhard Stolz, neuer Vorsitzender des KMS-Fördervereins, einen Sonderpreis mit Urkunde. Er sei stolz auf die KMS mit ihren 900 Schülern und 26 Musiklehrern, „eine Talentschmiede“, lobte Landrat Josef Laumer. Für nicht wenige Schüler sei der Musikunterricht zur Initialzündung und zum Anlass für ein Musikstudium geworden.

„Als Zuhörer genießen wir die Vielfalt der Musikstücke und fühlen uns wohl wie in einer großen Familie.“ Seit 28 Jahren biete die KMS ein vielfältiges Angebot an Musikinstrumenten für alle Altersgruppen, betonte Schulleiter Andreas Friedländer. Man kooperiere mit Kindergarten und Schule und profitiere von- und miteinander. Beliebt seien die Zusatzangebote der KMS. „Besonders wichtig ist für jeden Musikschüler, dass er sein Wunschinstrument lernen darf“, so Friedländer. Einmal mehr begeisterten das hohe Niveau der Musizierenden und die Vielfalt der Musikstücke: Die junge Bläsergruppe von Siegfried Hirtreiter präsentierte sich mit zwei flotten Stücken, drei Harfen mit Elisabeth Konrad, Antonia Herpich und Lea Fuchs sind durchaus selten zu hören, und Franziska Fuchs (Cello) gehört schon zu den fortgeschrittenen Cellospielerinnen.

Preisträgerin Christina Stoiber stellte sich am Klavier mit Beethovens „An Elise“ vor und Joshua Ruof, Jüngster des Abends, sang zum Gitarrenspiel leise mit. Vom Klarinettenensemble mit Andreas Friedländer war Mendelssohn zu hören und auch das Bratschenduo von Christoph Leopoldi und Dorothea Scheuerling gelang sehr gut. Zunächst etwas irritierend durch den eintönigen Weckerton klang das Querflötenstück „Wake up“ mit Johanna Kiefl. Zum „Mitschwingen“ dann wieder das Händel-Menuett aus der Feuerwerksmusik mit dem jungen Saxofonensemble von Thomas Schöfer. Auch Erwachsene musizieren an der KMS: Mit dem „Theme from a summer place“ präsentierte sich das Saxofonensemble von vier Frauen, geleitet von Thomas Stoiber, und beim Klarinetten-Ensemble spielten sogar drei Generationen miteinander, sehr sicher und beschwingend.

Es gab noch eine weitere ungewöhnliche Formation: Von der Familie Wittenzellner musizierten miteinander Leni am Schlagzeug, ihre Schwester Hanna an der E-Gitarre und Vater und Mutter abwechselnd am E-Bass, begleitet von Rainer Heindl an der E-Gitarre. Das Querflöten-Ensemble von Stefan Mutz ließ bei „Chats“ (Katzen) einen Luchs ganz leise schleichen, sehr schnelle Tempi bestimmten das Mozartstück mit Clarissa Zeller (Querflöte) und Begleitung Maria Hien (Klavier), und die beiden Preisträgerinnen Kassandra Diegritz und Elisabeth Konrad präsentierten sich auch als Solistinnen auf ihrem Instrument. Der großartige Musikabend klang mit dem melodischen Bossa nova „Blue Bossa“, sanft und cool gespielt von dem jungen „electric-chamber-ensemble“ mit Paul Baumgartner, Julian Plank und Kilian Schulze aus. Dann setzten die KMS-Profis Michael Reiß (Gitarre), Stefan Weigert (Drums), Rainer Heindl (Kontrabass) mit Paul Baumgartner (E-Gitarre) eins drauf mit Rhythm and Jazz und „Scapple from the apple“. Der Beifall war lang und verdient.

Bericht und Bilder : erö (SR-Tagblatt, 12.7.2018)