45 neue Arbeitsplätze - Bruder-Konrad-Werkstätte wird erweitert

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Derzeit wird die Bruder-Konrad-Werkstätte für be­hinderte Menschen in Mitterfels um 45 Plätze erweitert. "Ich hoffe, dass wir spätestens bis Anfang April mit dem Umbau fertig sind", sagt Betriebsleiter Manfred Schmidt. Das 2,4- Millionen - Euro- Projekt wird mit circa 1,5 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II gefördert.

In der Einrichtung sind derzeit insgesamt 196 Mitarbeiter beschäf­tig, davon 166 Menschen mit geisti­ger und/oder körperlicher Behinde­rung oder psychischen Erkrankun­gen wie Depressionen oder Schizo­phrenie. Die Mitterfelser Werkstätte hat sich zudem seit 2005 - als einzige in Ostbayern - auf neurologische Er­krankungen spezialisiert. Seitdem finden dort auch Menschen einen Arbeitsplatz, die beispielsweise ein Schädel-Hirn-Trauma oder einen Schlaganfall erlitten haben.

Erweitert wurden nun seit Herbst 2009 die Metallabteilung, die Wä­scherei, die Umkleide- und Sanitär­anlagen sowie die Montageabtei­lung. "Eine fünfte Montagegruppe haben wir bereits eröffnet", erklärt Schmidt. Auch eine neue, auf 18 Grad beheizte Lagerhalle ist entstanden. "Vorher waren die Re­gale nur überdacht." Da der Pflege­bedarf in den vergangenen Jahren stark zugenommen habe, freut Schmidt sich besonders über den umgebauten Sanitärbereich, der nun 45 weiteren Menschen Platz bietet. Auf so eine Förderung, wie die aus dem Konjunkturpaket II, habe man lange gewartet - die letzte sei zwölf Jahre her. Seitdem habe viel selbst finanziert werden müs­sen. "Wir haben jede Maschine, die wir in Mitterfels gebraucht haben, eigenfinanziert. "

35 Prozent der Bausumme werden durch die Katholische Jugendfür­sorge (KJF) der Diözese Regensburg übernommen, die restlichen 65 Pro­zent durch das Zentrum Bayern Fa­milie und Soziales des Bezirks Nie­derbayern und der Agentur für Ar­beit. Hätte die Werkstätte die För­derung aus dem Konjunkturpaket nicht erhalten, wäre zwar trotzdem ausgebaut worden, es hätte aber we­sentlich länger gedauert.

In drei Monaten soll nun alles fer­tig sein. "Der Umbau war eine hohe Belastung für die Mitarbeiter." Die Metallabteilung sei beispielsweise während des laufenden Betriebs umgebaut worden und es musste häufig umgezogen werden.

Einen Aufnahmestopp gebe es in der Werkstätte Mitterfels nicht, be­tont der Betriebsleiter. "Wir haben noch Luft. In der Küche beispiels­weise können wir jederzeit aufneh­men."


Bericht : sek ( SR-Tagblatt, 10.2.11)