Gut leben in Mitterfels : Marktgemeinderätin Martha Herrnberger

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gutlebeninmitterfelsFür Hobbys hat sie keine Zeit - Marktgemeinderätin Martha Herrnberger musste „früh mit anpacken“

 

Ein Bauernhof wie im Bilderbuch, umgeben von den eigenen Wiesen und Feldern, so lernen wir das Anwesen der Marktgemeinderätin Martha Herrnberger am Ende der Reinbachstraße bei unserem Besuch kennen. Die 1957 geborene Hartmannsgruber-Tochter hat den vom Opa gekauften Hof schon 1978 nach der Hochzeit mit ihrem Mann Hermann Herrnberger von der Mutter übernommen. "I hob glei opacka müassn, mei Vater is leida scho g'storben, wia i erst zwölf Jahr old war", berichtet die Mutter dreier Töchter von arbeitsreichen Kinder- und Jugendjahren auf dem elterlichen Hof, die nach der Schulzeit auch keine Lehre zuließen.

 

herrnbergerIm Nebenerwerb führt Martha Herrnberger mit ihrem Mann Hermann, einem Maschinenbauer, seit nunmehr 35 Jahren das 13 Hektar große Anwesen mit 20 Milchkühen, Grünlandbewirtung und Waldwirtschaft zum Eigenbedarf. "Wo man mich braucht, da bin ich dabei", sagt die fleißige und hilfsbereite Frau auf unsere Fragen nach ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten. Zehn Jahre lang war Martha Herrnberger Ortsbäuerin im BBV, sie ist beim Frauenbund aktiv, gehörte für eine Periode der Kirchenverwaltung an und ist natürlich Mitglied im Förderverein Hien-Sölde. Für ein privates Hobby allerdings reicht die Zeit nicht mehr, denn zur Familie und Hofarbeit kamen noch der Wohnhaus- und Stallneubau.

Als allerdings Bürgermeister Heinrich Stenzel 2002 bei Martha Herrnberger anfragte, ob sie nicht für die Freien Wähler zum Gemeinderat kandidieren möchte, sagte die damalige Ortsbäuerin zu. Doch erst sechs Jahre später, 2008, gaben ihr die Wähler die nötigen Stimmen fürs Gemeindeparlament, in dem ein "prima Klima" herrscht. "Das ist das Verdienst unseres offenen, ehrlichen Bürgermeisters", betont das Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, das gerne in die Sitzungen geht und womöglich im nächsten Jahr noch einmal kandidieren wird.

"Ich will, dass meine Gemeinde vorankommt, dafür setzte ich mich nach Kräften ein. Aber ich möchte

bei meinen Entscheidungen frei und ungebunden sein", begründet Martha Herrnberger, warum sie bei den Freien Wählern ist.

"Unsere Gemeinde hat Zukunft, weil wir alles haben, was man braucht", erklärt die 55-Jährige, die

sie sich gerne für das Ehrenamt im Marktgemeinderat in die Pflicht nehmen lässt. "Es freut mich, dass ich mein Scherflein dazu beitragen kann, dass es sich in Mitterfels gut leben lässt", sagt Martha Herrnberger, deren Hände Arbeit ein Leben lang dem Gestalten, Erhalten und Verschönern der Heimat galt.

 

Quelle: Max Strasser, in: SR-Tagblatt vom 27. März 2013, Seite 21