Hauptversammlung Freundeskreis Hien-Sölde - Vorstandschaft bestätigt

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Viel hat sich im vergangenen Jahr in Sachen "Sanie­rung Historische Hien-Sölde" getan: Der Finanzierungsplan steht, die Gelder sind zugesagt, die FachsteI­len signalisierten ihre Zustimmung.

Seit Anfang April laufen die ers­ten Arbeitseinsätze und archäologi­schen Grabungen. Darüber berich­tete sehr zufrieden Maria Birken­eder, Vorsitzende des Fördervereins " Freundeskreis Historische Hien-­Sölde Mitterfels" im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Rei­terhof Gürster, Wichtigste Voraus­setzung für den Beginn der Sanie­rung sei die Zusage der Fördergelder aus dem Entschädigungsfonds mit 380.000 Euro und der Bayerischen Landesstiftung in Höhe von 70.000 Euro gewesen, so Birkeneder.


Die Bayerische Sparkassenstif­tung hatte bereits im Januar 10.000 Euro und die Stiftung der Sparkasse Niederbayern-Mitte 7.500 Euro übergeben. Die Marktgemeinde be­teiligt sich mit insgesamt 10.000 Euro, verteilt auf die nächsten Haushalte, an der Sanierung des Hauses. Besonders positiv habe sich der Informationsbesuch des Markt­gemeinderates im September für das Projekt ausgewirkt, betonte sie.


Sie ließ in ihrem Jahresbericht das abgelaufene Vereinsjahr Revue passieren:

 

Viele Schulprojekte

Elisabeth Vogl startete mehrere Schulprojekte mit Grund- und Real­schülern, beteiligte sie an einer Bau­untersuchung und archäologischen Grabungen und weckte große Be­geisterung bei den Jugendlichen. Auch mit Holzrestaurator Stefan Mühlbauer und Architekt Weny sei die weitere Vorgehensweise bespro­chen worden, so Birkeneder. Jetzt werden Helfer gesucht, die sich an den archäologischen Ausgrabungen in den Räumen beteiligen. Birken­eder dankte allen Sponsoren, auch für den kostenlosen Container und kostenlose Leistungen einheimischer Firmen "und den vielen star­ken Schultern, die Verantwortung mittragen, bis ich meine ganze Kraft wieder einbringen kann".

 

Eine Münze von 1860

Archäologin und Kunsthistorike­rin Elisabeth Vogl erläuterte die Vorgehensweise der laufenden Ar­beiten wie das Abnehmen der Putz­schichten und das schichtweise archäologische Abtiefen der Böden. Man habe nicht nur Glas, Keramik und sogar eine Münze von 1860 ge­funden, sondern sei auch auf einen gestampften Lehmestrich, vermut­lich aus der Bauzeit, gestoßen. Der Baufortschritt werde ständig doku­mentiert, ein Raumbuch geführt.

Die Hien-Sölde sei ihren Ausma­ßen und der enormen Geschosshöhe nach nie ein einfaches Waldlerhaus gewesen, sondern mit Sicherheit von Menschen mit Rang und Namen be­wohnt worden. Inzwischen werde der Freundeskreis von den Fachbe­hörden als ernsthafter Partner der Sanierung betrachtet, betonte Elisa­beth Vogl und lud zum Mithelfen ein: "Das macht großen Spaß". Vogl ist auch die Anlauf- und Koordinie­rungsstelle für alle Helfer (09961/ 942199).

Der Kassenbericht von Ge­org Hartlehnert war kurz und bün­dig, neben den Mitgliedsbeiträgen seien bereits erste Fördergelder ein­gegangen.

Die Vorstandschaft mit Maria Birkeneder als Vorsitzender wurde fast ausnahmslos bestätigt: Stellver­treter bleibt Heinrich Stenzel, Kas­sier ist Georg Hartlehnert, gleichbe­rechtigte Schriftführerinnen sind Elisabeth Vogl und Doris Metzger. Als Beisitzer wurden bestätigt: Dr. Heidi Güldenhaupt, Willi Gürster, Otmar Kernbichl, Bernhard Puls und Sepp Simmel. Neu ist Volker Diergardt. Bürgermeister Stenzel war überrascht und erfreut über die ersten Funde und dankte allen Be­teiligten mit Maria Birkeneder an der Spitze für Engagement und Arbeitseinsatz. "Ohne die Hien-Sölde würde Mitterfels etwas fehlen". Be­dauerlich sei, dass die Sanierung des historischen Hauses noch nicht die volle Anerkennung im Marktge­meinderat finde, meinte Stenzel.

Die nächsten Schritte sehen unter anderem die Entrümpelung des Kel­lers und die Sanierung der Haustür vor. Im Keller soll der sandige Bo­den entfernt werden. Hier wurde ein Keramikteil gefunden.


Bericht : Straubinger Tagblatt, 02.07.2010 (erö)