Langes Warten auf 3,5-Millionen-Bau zu Ende - Ein Riesenprojekt für Gemeinde und Schützen - Erster Spatenstich für die Doppelsporthalle erfolgt - Fertigstellung im September 2012
Ein erfreulicher Tag für die Marktgemeinde: Mit dem obligatorischen ersten Spatenstich begann der offizielle Baubeginn für die neue Doppelsporthalle mit integriertem Schützenstand.
"Das lange Warten hat ein Ende", betonte Bürgermeister Heinrich Stenzel mit sichtlicher Freude. Ein Riesenprojekt für die Gemeinde und die Schützen nannte Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier das geplante Gebäude, das nach 15 Jahren des Wartens nun zügig auf die Beine gestellt werde: Eine Sport- und Turnhalle, besonders wichtig für den Schulverband mit seinem großen Einzugsgebiet.
Förderzusage schiebt Baubeginn an
Auch dank der Förderzusage der Regierung von Niederbayern sei der Bau "angeschoben" worden. Es sei nun zu hoffen, dass sich die Konjunktur weiter nach oben bewege. "Dann können wir optimistisch in die Zukunft schauen". Mit diesem Projekt habe die Marktgemeinde viel Mut und Verantwortung bewiesen, betonte Landrat Alfred Reisinger.
Die neue Turnhalle diene nicht nur dem Schulsport, sondern schaffe auch Sportmöglichkeiten für die Berufsfachschulen und den TSV. Damit verbunden sei die Verbesserung der Lebensbedingungen in der Marktgemeinde und der Erhalt der Grund- und Mittelschule: "Eine Investition in die Zukunft", sagte Reisinger.
1964 die erste Einfachturnhalle
Bürgermeister Stenzel blickte zurück und rollte die Geschichte der Mitterfelser Turnhallen auf: Angefangen vom Bau der Einfachturnhalle 1964 über die Planung einer Schulerweiterung mit Neubau einer Doppelsporthalle 1995, den Grunderwerb des ehemaligen Schlittenberges 1999 bis zur Schulraumerweiterung im Jahr 2003 und die Enttäuschung über den fehlgeschlagenen Antrag zur Aufnahme in das Konjunkturpaket im April 2009. Im Januar 2009 dann die Vorstellung der Architekten im Rathaus, August 2009 Vergabe der Architektenleistungen an die Bürogemeinschaft Schiedeck/Maul und im Oktober die Vergabe von Projektantenleistungen für Statik, Heizung, Sanitär und Lüftung.
850000 Euro Kosten für die Marktgemeinde
Im Dezember 2010 sei die Förderzusage der Regierung von Niederbayern gekommen, im Februar 2011 die Baugenehmigung des Landratsamtes und im März die Zustimmung der Regierung zum vorzeitigen Baubeginn, so Stenzel. 850000 Euro könne die Marktgemeinde selbst aus Haushaltsmitteln zur Verfügung stellen. "Trotzdem bringen uns die Kosten an die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit". Die Gesamtkosten von 3,5 Millionen Euro beinhalten unter anderem Planung, die Außenanlagen mit erforderlichen Rettungswegen und die Ausgaben für Projektanten. Mit der Fertigstellung der Sporthalle werde bis zum Schuljahrsbeginn im September 2012 gerechnet.
Die neue Turnhalle hat eine Länge von 31 Metern und eine Breite von 37 Metern und schließt direkt im Süden an das bestehende Schulgebäude an. Die ebenerdige Halle ist mit Umkleide-, Sanitär- und Geräteräumen ausgestattet, Technikräume und der Schützenstand befinden sich im Untergeschoss. Die Wärmeversorgung erfolgt über das vorhandene Nahwärmenetz des Hackschnitzelheizwerkes.
Der obligatorische erste Spatenstich erfolgte mit Vertretern der Politik, der Marktgemeinde und der Nachbargemeinden, der Verwaltung, der Schule, des TSV, des Bauhofes sowie des Architekturbüros, der beteiligten Baufirma Kolbeck und der Projektanten. Inzwischen sind die Ausschachtungsarbeiten in vollem Gang.
Bericht und Bild : erö (SR-Tagblatt, 1.6.2011)